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Wie wird verteilt?

Wer wie viele Flüchtlinge in Deutschland aufzunehmen hat, regelt der so genannte „Königsteiner Schlüssel“. Dabei werden die Bevölkerungszahl der Bundesländer zu einem Drittel und das jeweilige Steueraufkommen zu zwei Dritteln bei der Berechnung berücksichtigt. Am meisten Flüchtlinge hat in diesem Jahr Nordrhein-Westfalen zu verkraften (21,24 Prozent), gefolgt von Bayern (15,33) und Baden-Württemberg (12,97). Wie die Menschen auf Landkreise und Kommunen verteilt werden, bestimmen die Länder selbst. Auch hier sind finanzstarke Ballungsräume wie der Kreis Esslingen, was die Gesamtzahl der Flüchtlinge betrifft, besonders stark gefordert. Mit zwei Asylbewerbern pro 1 000 Einwohnern liegt der Kreis allerdings weitgehend gleichauf mit allen anderen Landkreisen im Südwesten. Die meisten Flüchtlinge im Verhältnis zur Einwohnerzahl in Flächenländern hat Hessen untergebracht. Im nordhessischen Kreis Waldeck-Frankenberg kommen rechnerisch 4,26 Asylbewerber auf 1 000 Einwohner. bk