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Willi und die wilde Sieben

Am Freitag noch hatten die Knights kostenlose Hygienemasken auf dem Bahnhofsvorplatz verteilt. Am Samstag war es dann vorbei mit Geschenken. Einer ging - anders als der gebeutelte Gegner aus Paderborn - trotzdem nicht leer aus.

Willi Kamphausen ist nicht nur Träger des Verdienstordens des Landes, sondern als leidenschaftlicher Basketballfan auch Besitzer einer Dauerkarte für die Heimspiele der Knights. Als Mann mit sozialem Gewissen hat der eins­tige Schulrektor und Stadtrat das Geld im Lockdown nicht zurückgefordert, sondern dem Verein gespendet, auch wenn sein Platz in der Halle in dieser Saison bisher verwaist blieb.

Am Samstag hat Kamp­hausen Geburts­tag gefeiert. ­Mangels Gäste daheim mit seiner Frau und einem Bierchen beim Basketball vor dem Bildschirm. „Ich habe alle Spiele der Knights bisher gesehen“, sagt der Mann mit der Wollmütze als Markenzeichen. Der Kirchheimer 96:62-Heimsieg am Samstag gegen Paderborn war nicht nur einer der spektakulärsten der jüngeren Vergangenheit, er dürfte Willi Kamphausen auch aus anderem Grund länger in Erinnerung bleiben: Siebtes Spiel, siebter Sieg und das an seinem 77. Geburtstag. Wenn das kein Glück bringt.bk