Nils Schmid (SPD):
Windkraft und Fotovoltaik sind schon heute die günstigste Form der Stromproduktion. Ihr konsequenter Ausbau und die Einbindung von Speichern macht unsere Energieversorgung sicher und dauerhaft bezahlbar. Damit diese geringen Kosten auch bei den Verbrauchern ankommen, werden wir darauf achten, dass die Netzentgelte nicht weiter steigen.
Matthias Hiller (CDU):
Der technologische Fortschritt wird die erneuerbaren Energien immer effizienter machen. Zudem gewinnen Speichermöglichkeiten an Bedeutung. Trotzdem werden wir für die Zukunft um die Frage des Baus neuer Kernkraftwerke nicht herumkommen. Zumal der Stromverbrauch durch Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, E-Mobilität und E-Wärme stetig wächst.
Matthias Gastel (Grüne):
Über 60 Prozent unseres Stroms ist bereits erneuerbar. Mit Wind und Sonne lässt sich Strom am preiswertesten erzeugen. Damit sind wir zudem am klimafreundlichsten unterwegs und machen uns unabhängiger von Kohle und Gasimporten aus fragwürdigen Staaten. Was wir brauchen sind Netzausbau (damit kommen wir sehr gut voran) und der Aufbau von Speichern sowie flexiblen, wasserstofffähigen Gaskraftwerken.
Renata Alt (FDP):
Wir setzen uns als Freie Demokraten für einen gesunden Energiemix ein. Dazu zählen für uns erneuerbare Energien, moderne Gaskraftwerke, Kernkraftwerke der neuen Generation, aber auch heimische Förderung von Erdgas. Wir wollen die Wiederinbetriebnahme der vorhandenen Kernkraftwerke rechtlich ermöglichen und die Entscheidung darüber den Betreibern überlassen. Gesetzlich vorgegebene Ausbaupfade für einzelne Technologien lehnen wir genauso ab, wie staatlich garantierter Abnahmepreise und wollen vor allem unnötige Steuern, die Energie in Deutschland viel zu teuer machen, senken, oder gar abschaffen.
Christof Deutscher (AfD):
Neben dem kurzfristig notwendigen Ausbau von Kohlekraftwerken planen wir den Wiedereinstieg in die Kernenergie. Auch neue Entwicklungen sind zu berücksichtigen. Bis Deutschland wieder Kernkraft einsetzt, werden Kohle und Gas eine sichere Stromversorgung gewährleisten müssen, da Stromgroßspeicher und stabile Stromnetze nicht existieren oder zu teuer sind. Erneuerbare Energien wie Windindustrieanlagen oder Solarparks sind nur dort auszubauen, wo keine Natur wie Wälder, wertvolle Ackerflächen und Wiesen geopfert werden, Vor allem darf der Mensch dadurch gesundheitlich nicht geschädigt werden.
Clara Meier (Die Linke):
Der Großteil des zukünftigen Stroms soll aus erneuerbaren Energien gewonnen werden, insbesondere durch den Ausbau von Wind- und Solarenergie. Der Staat und die Kommunen müssen die Energieproduktion in die öffentliche Hand zurückholen. Dezentrale Lösungen wie Stadtwerke, genossenschaftliche Solar- und Windkraftanlagen sowie Eigenproduktion durch Bürger*innen werden gefördert. Langzeit-Energiespeicher sollen für Versorgungssicherheit sorgen. Fossile Energieträger sollen spätestens bis 2035 vollständig ersetzt werden. Atomkraft und fossiles Erdgas lehnen wir ab.