Anzeige. Elektro-Seeberger in Schlierbach klärt Nachfolge und ist bereit für Expansion. Aus Kirchen, Vermögenden und Industrie speist sich die Klientel, die Elektro Seeberger seit 30 Jahren mit Alarmanlagen, Videokameras und sämtlichen Elektroinstallationen ausstattet. Für 1,6 Millionen Euro hat der Schlierbacher Spezialist für Sicherheitstechnik diesen Mai einen Neubau bezogen, der den acht Mitarbeitern viel Raum für weiteres Wachstum bietet. Am Wochenende 7./8. September wird der Neubau mit 100 geladenen Gästen und einem Tag der offenen Tür tags darauf gefeiert.
Mit Sohn Jens, Elektromeister im Handwerk seit 2014, ist die Betriebsnachfolge seit Jahren gesichert. Seither waren die Seebergers auf Bauplatzsuche. Das Team ergänzen ein Obermonteur, zwei Gesellen, ein Azubi, Ehefrau Sabine als Büroleiterin sowie eine Mitarbeiterin für Empfang und Verwaltung. Ab 1989 hatte Rolf Seeberger als Subunternehmer mit der Firma Kuno Hasenfuß in Schlierbach kooperiert, die schon damals auf Sicherheitstechnik spezialisiert war. Der Inhaber machte Wartung und Störung, sein Sub Seeberger mit einem Mitarbeiter die Neuinstallationen.
2004 übernimmt Seeberger den Betrieb mit 500 Wartungsverträgen. Nach der Geburt der Söhne Tobias 1989, der als Ingenieur in der Industrie arbeitet, und Jens 1991, der im elterlichen Betrieb lernt, bauen Seebergers 1992 das Haus um und erweitern die Firma im Untergeschoss. Seither wächst der Sicherheitsdienstleister kontinuierlich pro Jahr um im Schnitt knapp 15 Prozent.
„Wir würden jedes Jahr einen Lehrling nehmen, würden wir geeignete Bewerber finden“, sagt Sabine Seeberger. Im Schnitt bildet der Handwerker nur alle drei Jahre einen Elektroinstallateur aus, den er dann auch übernimmt, wenn dieser möchte. Der aktuelle Azubi ist im ersten Lehrjahr und der Obermonteur bereits seit 15 Jahren im Betrieb, was für die familiäre Atmosphäre mit gemeinsamen Vesperpausen, fairen Arbeitsbedingungen, gutem Lohn und etlichen steuerfreien Mehrwerten wie Gratis-Smartphone oder Firmenwagen spricht. Besonderer Clou: Jeder Mitarbeiter bekommt zum Geburtstag eine von der Chefin gebackene Käsesahnetorte, die beim gemeinsamen Kaffeetrinken verzehrt wird.
Zu je 40 Prozent bilden Kirchen und vermögende Privatkunden, die ihr Zuhause gegen Einbruch und Diebstahl sichern, den Kundenstamm. Das verbleibende Fünftel sind inhabergeführte Mittelständler, deren Betriebe auch professionell mit Videokameras, Bewegungsmeldern, Alarmanlagen und Weiterleitung von Alarmen an den Inhaber oder Wachdienste ausgestattet werden. „Unser Marktgebiet reicht mittlerweile von Zwiefalten bis Bad Mergentheim und von Calw bis Heilbronn“, steckt der Chef seinen Aktionsradius ab.
Dabei entfallen 80 Prozent auf Installation und ein Fünftel auf Wartung. Sicherheitstechnik und allgemeine Elektro-Arbeiten tragen hälftig zum Umsatz bei. Letztere führt Seeberger dann aus, „wenn sie fair honoriert und dem Kunden dieser Service aus einer Hand das wert ist“. Dabei reicht das typische Auftragsvolumen von 3000 bis 20 000 Euro. Als zertifizierter Betrieb empfehlen Kripo, Versicherer oder Wachdienste Seeberger; im kirchlichen Bereich auch Architekten.
So verbauen die Schlierbacher nur Technik von ABI und Marktführer Honeywell, die beide in Albstadt-Ebingen sitzen, und Funktechnik lehnt der 59-Jährige aufgrund ihrer Störanfälligkeit komplett ab. Das heißt, Kabel verlegt der Elektriker immer. Und wo ein anderer Hersteller bereits verbaut ist, warten sie auch dessen Technik, verbauen neu aber nur Equipment ihrer beiden Marken. Der inhabergeführte Elektriker, der in diesem Nischenmarkt fast nur große Mitbewerber hat, punktet mit über Jahrzehnte festen Ansprechpartnern und einem 24-Stunden-Service, der ganzjährig auch an Feiertagen gilt.
„Meist trifft es mich“, sagt Rolf Seeberger, der gelegentlich den Auftrag, spontan auszurücken, an Sohn oder Obermonteur weitergibt. Zu 60 Prozent ist für den Betrieb sein Geschäft langfristig planbar, weil bei den aktuell 750 Wartungsverträgen je nach Mandat Funktionsprüfungen quartalsweise, halbjährlich oder jährlich anstehen. Entsprechend werden die Fahrtrouten geplant und entlang dieser Strecken sind Neukunden grundsätzlich attraktiv.
Jede dritte Beratung, die bis zu zwei Stunden dauert, mündet in einen Vertrag. Und die Funktionsprüfung vor Ort dauert üblicherweise eine Stunde. Sehr viel Arbeit erfolgt aber spontan und unplanbar, weil etwa irgendwo der Strom ausfiel, ein Kabel beschädigt oder eine Kamera abgerissen wurde. Auch hier zeigt sich, wie viel Vertrauenszeit Seebergers ihren Mitarbeitern gewähren; diese sind ihrerseits zu Überstunden bereit, da der Betrieb diese akzeptiert und ausbezahlt.
Daten zum Bau und Tag der offenen Tür
Auf dem 16 Ar großen Bauplatz in der Maybachstraße 22 war im Juni 2018 Spatenstich mit der Firma WESTO-BAU aus Wolfschlugen. Die Elektroarbeiten hat Seeberger selbst ausgeführt. Dabei ist ein ressourceneffizienter, smart gesteuerter Neubau entstanden mit selbst entwickeltem Energiemanagementsystem, in dem alle Betriebsteile miteinander vernetzt sind.
Im Mai 2019 war das repräsentative Gebäude mit 466 Quadratmetern Gesamtfläche auf zwei Etagen bezugsfertig. Neben Büros, Ausstellungs- und Besprechungsbereich verfügt der Bau über Lagerhalle, Sozialräume, Kantine und Schulungsraum mit moderner Präsentationstechnik. 184 Quadratmeter im Erdgeschoss im vorderen Bereich werden an ein IT-Unternehmen mit sechs Jobs aus Ohmden vermietet.
Am Samstag, 7. September, erfolgt ab 17 Uhr die Einweihung mit 100 geladenen Gästen. Tags darauf findet von 11 bis 18 Uhr ein Tag der offenen Tür mit Hüpfburg, Kinderschminken, Infomaterial der Kripo und eine Ausstellung zum Smarthome (KNX-Technologie) statt. Lokale Vereine übernehmen die Bewirtung. pm