Nürtingen. Zweitliga-Heimspiele gegen die SG H2Ku Herrenberg waren für die Handballerinnen der TG Nürtingen immer willkommen. Noch nie hat die Turngemeinde gegen die „Kuties“ verloren, auch wenn die Derbys in der Vergangenheit meist hart umkämpft waren. Der einzige Punktverlust daheim gegen die SG war ein 21:21-Remis am 7. Dezember 2018. Trainer Simon Hablizel und seine Mannschaft hoffen, dass diese Serie auch am Sonntag ab 15 Uhr hält.
Bei der knappen 31:33-Niederlage im Hinspiel behielt Herrenberg zwar die Punkte, doch die Gäste schenkten der SG so viele Treffer ein wie bisher nur die beiden Spitzenteams aus Berlin und Zwickau.Diesmal fehlen auf Nürtinger Seite die verletzte Lisa Wieder, Katarina Pandza und wohl auch Laetitia Quist vom TG-Kooperationspartner TuS Metzingen - und damit eine Menge Offensivpower. „Wir werden uns auf das Spiel so vorbereiten, als ob Laetitia dabei wäre“, sagt Herrenbergs Coach Mike Leibssle. „In Nürtingen haben wir uns immer schwergetan.“
SG erst mit zwei Niederlagen
Das aktuelle Tabellenbild und der Saisonverlauf sprechen allerdings klar für die Gäste. Die beiden Niederlagen gegen die Topteams aus Berlin und Zwickau sind die einzigen Ausrutscher in einer beachtlichen Spielzeit des derzeitigen Dritten. Am Sonntag muss der frühere Co-Trainer der TuS Metzingen, der seinen Vertrag in Herrenberg zusammen mit Assistentin Sarah Neubrander um eine weitere Saison verlängert hat, auf Torhüterin Dora Elbert (Muskelfaserriss im Oberschenkel) verzichten. Für sie rückt Sophia Holzner aus der zweiten Mannschaft nach.
TG-Trainer Simon Halblizel macht vor allem die erste Halbzeit beim jüngsten Auftritt seiner Mannschaft in Solingen Mut. Am Ende wurde es mit 23:28 zwar noch recht deutlich, wegen des Derbycharakters hofft er jedoch, dass seine Spielerinnen morgen noch ein paar Prozent aus sich herauskitzeln können. „Wir sind nicht chancenlos“, ist Hablizel überzeugt. „Wir brauchen die Punkte, Herrenberg nicht. Wenn bei uns alles passt und der Gegner einen nicht so guten Tag erwischt, dann ist für uns durchaus etwas drin.“jsv