Kirchheim. Die Nacht vom 14. auf den 15. Juli, als ein verheerendes Unwetter Teile in Rheinland-Pfalz in eine Schlamm- und Trümmerlandschaft verwandelte und zahlreiche Opfer forderte, wird noch lange Auswirkung auf das Leben der Menschen dort haben. Die Fachgruppe Räumen des THW Kirchheim war gleich nach dem Unwetter im Ahrtal, um zu helfen. Weitere Spezialisten des Kirchheimer Ortsverbandes waren von Beginn an wechselseitig im Einsatz, überwachten beschädigte und einsturzgefährdete Gebäude, rutschgefährdete Hänge und unterstützten die Leitungen bei der Führung und Lenkung der vielen Tausend Einsatzkräfte.
Am vergangenen Freitag kehrten die vorerst letzten Kirchheimer THW-Helfer aus dem Katastrophengebiet zurück. Insgesamt waren 27 Einsatzkräfte des hiesigen Ortsverbandes über einen Zeitraum von sechs Wochen im Einsatz. Die gewaltigen Flutschäden und die totalen Zerstörungen in den einst so idyllischen Gegenden hat die Einsatzkräfte eindrücklich überrascht. „Wir haben schon manches gesehen, aber dieses Ausmaß an Zerstörungen haben wir nicht erwartet“, schildert Gruppenführer Tobias Zährl seine Eindrücke im Nachgang. Rund 5000 Helfer kamen Dank des THW auf dem Nürburgring in einem Bereitstellungsraum unter, von dem aus die Einsätze koordiniert wurden. „Wir haben vor allem nachts Schutt und Sperrmüll abtransportiert, da tagsüber zu viel Verkehr war“, schreibt Zährl in seinem Einsatzbericht. Auch von Vermisstensuchen gemeinsam mit der Polizei ist dort die Rede, von der tollen Kameradschaft unter den Einsatzkräften und der Dankbarkeit der Bewohner, von denen viele gerade alles verloren hatten. „Auch jetzt sind die Berichte aus der Hochwassernacht und was sich dort abgespielt hat, noch belastend für uns Einsatzkräfte. Besonders, wenn man nicht 400 Kilometer weit davon entfernt ist, sondern direkt davor steht und die Spuren sieht“, betont Tobias Zährl.pm