Vor allem für Familien mit kleinen Kindern lohnt sich ein Besuch im kleinen Tierpark in Göppingen. Ein Vorteil im Vergleich zu größeren Zoos ist, dass im Göppinger Tierpark die Wege von Gehege zu Gehege kurz sind. Man muss also nicht weit gehen, um die nächsten Tiere beobachten zu können. Besonders gut kommt bei Kindern außerdem an, dass sie viele der Tiere füttern und streicheln dürfen. So die Tiere hautnah erleben zu können, sorgt ganz sicher für leuchtende Kinderaugen.
Mehr als 200 kleinere und größere Tiere sind im Tierpark in Göppingen zu sehen: Exoten wie Servale, Leopardkatzen, Kamele, Krallenaffen oder Nasenbären sind dort ebenso zuhause wie Ponys, Schafe, Esel, Stachelschweine, Vögel, Hauskaninchen und Meerschweinchen. Schon auf dem Weg vom Parkplatz zum Eingang des Tierparks entdeckt man auf einer großen Wiese süße Shetlandponys. Rutsche und Schaukel sorgen im Eingangsbereich entweder beim Ankommen oder nach dem Besuch des Tierparks für Freude bei den Kindern.
Im Park selbst gibt es auch eine kleine Gaststätte mit Terrasse neben den rosa-leuchtenden, schnatternden Flamingos, für die eigens ein Teich angelegt wurde. Überhaupt ist der komplette Tierpark eine herrlich-grüne Oase, die auch Erwachsenen eine schöne Auszeit vom Alltag bietet. Tierliebhaber jeglichen Alters kommen hier sicherlich auf ihre Kosten: Schlangenfans zum Beispiel erfreuen sich an der Königspython oder der Boa Constrictor, Aquarienbesitzer an den Piranhas, den Netzpinselalgenfressern oder den Blutsalmlern. Weitere Besonderheiten im Göppinger Tierpark sind auch die Kugelgürteltiere, die Agutis aus Südamerika oder die Albino-Kängurus: Letztere stechen durch ihr weißes Fell und die roten Augen heraus. Wie auf einer Info-Tafel am Gehege nachzulesen ist, sind weiße Kängurus sehr selten. In der freien Wildbahn überleben sie in der Regel nicht lange, weil sie durch das weiße Fell nicht vor Feinden geschützt sind und die roten Augen empfindlich auf Sonnenlicht reagieren.
Solche Info-Tafeln finden die Besucher übrigens an jedem der Gehege zu jeder Tierart. Auch Schilder, die auf Patenschaften für die Tiere hinweisen, entdeckt der aufmerksame Leser. „Wir haben inzwischen fast 90 Patenschaften. Das ist auch ein gutes Zubrot für uns“, freut sich Tierparkleiter Heiko Eger. Er ist zugleich Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins „Der kleine Tierpark Göppingen“. Dieser hat sich zum Ziel gesetzt, Kindern die Tierwelt näher zu bringen und dabei verstärkt darauf zu achten, dass die Tiere (auch alte und kranke) genügend Auslauf haben und möglichst artgerecht untergebracht sind. Die mehr als 300 Vereinsmitglieder betreiben den Park mit großem Enthusiasmus und Idealismus. Es gibt zehn Angestellte, „aber es steckt insgesamt viel Ehrenamt dahinter“, verdeutlicht Eger. Finanziert wird der Tierpark durch Mitgliedsbeiträge, Eintrittsgelder und Spenden. Außerdem gibt es die genannten Patenschaften durch Privatpersonen und Unternehmen.
Die Geschichte des kleinen Tierparks Göppingen begann bereits 1892 mit der Gründung des Vereins „Aquarium Göppingen“. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde auf dem heutigen Gelände des Tierparks ein Vereinsheim errichtet. 1952 kamen dann Streichelgehege hinzu; „vorher gab es nur Fische und ein paar Reptilien“, blickt Eger zurück. Nach und nach fanden schließlich weitere Tiere ein neues Zuhause in Göppingen, „in den 80er-Jahren zum Beispiel Braunbär, Puma und Schwarzer Panther“.
Im Göppinger Tierpark kann man übrigens auch Kindergeburtstage feiern, was überaus gut ankommt, betont der Tierparkleiter. Bei Führungen können die Kinder dabei auch mal eine Schlange halten oder ein Gürteltier streicheln. „Wann hat man als Kind schon mal die Möglichkeit, einem großen Dromedar Futter ins Maul zu schieben?“, fragt Eger schmunzelnd. Auch für Schulklassen und Kindergärten bietet der Tierpark Führungen an.
„Die Liebe zu den Tieren treibt uns an“, beschreibt Eger das Engagement der Vereinsmitglieder. Und freilich sind es auch die Kinder, die nach einem Besuch im Göppinger Tierpark stets mit einem Strahlen im Gesicht den Nachhausweg antreten.
Pate für das Lieblingstier werden
Saison Der kleine Tierpark Göppingen hat das ganze Jahr über geöffnet: von November bis Januar von 10 bis 17 Uhr, im Februar und März von 10 bis 18 Uhr und von April bis Oktober von 10 bis 19 Uhr. Eine Jahreskarte lohnt sich bereits ab dem fünften Besuch. Darüber hinaus winken mit der Abomax-Karte, die Teckboten-Abonnenten besitzen, vergünstigte Eintrittspreise.
Patenschaft Für die Tiere im Göppinger Tierpark können Interessierte Patenschaften übernehmen. Damit unterstützen sie die Pflege der Tiere und damit eine optimale Tierhaltung. Die Patenschaftsbeiträge werden unter anderem für Futter- und Tierarztkosten sowie die Gestaltung der Gehege verwendet. Eine Patenschaft beinhaltet unter anderem freien Eintritt in den Tierpark und die namentliche Nennung auf einem Patenschild am Gehege.
Mitgliedschaft Den Verein „Der kleine Tierpark Göppingen“ kann man auch durch eine Mitgliedschaft unterstützen: Diese kostet für eine Familie jährlich 55 Euro. Damit erhält die Familie das ganze Jahr über freien Eintritt.
Anfahrt Der kleine Tierpark Göppingen befindet sich an der Lorcher Straße 99, direkt an de B297, die von Göppingen nach Bartenbach führt. Die Zufahrt zum Tierparkparkplatz erfolgt über das Abbiegen an der Kuppe von der B297 in den ausgeschilderten Parkplatz direkt an der Straßeneinmündung. Das Parken ist kostenlos. hei