Zu den Artikeln „Schüler haben die Schnauze voll“ und „Eine ,Win-win-Situation‘ für alle Beteiligten“ vom 13. November
Auf Seite eins des Lokalteils des Teckboten war zu lesen, wie sich Schülerinnen und Schüler der Jakob-Friedrich-Schöllkopf-Schule gegen den immer größeren Berg von Plastikmüll einsetzen und den damit verbundenen Gefahren für die Weltmeere und das Leben auf unserem Planeten.
Zwei Seiten davor im Sportteil wird ebenso positiv und lobend berichtet, dass es am Kirchheimer Stadion einen neuen Kunstrasen gibt. Für mich wieder einmal ein deutliches Zeichen, wie sehr Sonntagsreden und Alltagshandeln auch in unserer Kommune auseinanderdriften. Basierend auf Studien aus Schweden und Dänemark hat das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (Fraunhofer Umsicht) in einer Konsortialstudie unter anderem den theoretischen Eintrag von Mikroplastik aus künstlichen Sportplätzen bilanziert. Nach seinen Berechnungen liegt der durchschnittliche Eintrag in die Umwelt von Mikroplastik durch künstliche Sportplätze durchschnittlich bei 249 Gramm pro Kopf und Jahr, wobei hier sowohl Granulat als auch Fasern berücksichtigt wurden. Damit liegt der Eintrag von Mikroplastik aus künstlichen Sportplätzen an dritter Stelle nach Reifenabrieb - 1 031 Gramm pro Kopf und Jahr - sowie Transport- und Produktionsverlusten mit 450 Gramm pro Kopf und Jahr.
Eva Vogelmann, Kirchheim