Schlierbach. Ein geh- und hörbehinderter Rentner wurde am Montagnachmittag in Schlierbach Opfer eines Trickdiebs. Der betagte Mann, der im Rollstuhl sitzt und allein in seinem Haus in der Zeppelinstraße wohnt, hatte einem Bettler, der sich mit Bettlerkarte auswies, in seine Wohnung gelassen. Nachdem der 87-Jährige sich erweichen ließ und dem Bettler etwas Geld geben wollte, rollte er ins Schlafzimmer, um aus der Geldbörse einen Fünf-Euro-Schein zu holen. Der Bettler war dem hörbehinderten Mann gefolgt und nutzte nun die Situation aus. Er bat um ein Glas Wasser, um sich besser umsehen zu können. Nachdem der Bettler das Haus verlassen hatte bemerkte der Rentner, dass in seiner Geldbörse 170 Euro fehlten.
Der Bettler hatte sich als Ungar ausgegeben und hatte dunkle kurze Haare. Bekleidet war er mit einer blauen Hose, ähnlich einer Arbeitshose, und weißen Sportschuhen. Hinweise nimmt die Polizei in Uhingen unter der Telefonnummer 0 71 61/9 38 10 entgegen.
Die Polizei weist darauf hin, dass Opfer des Trickdiebstahls in Wohnungen praktisch ausschließlich ältere, teils hochbetagte Menschen sind. Sie werden überwiegend auf der Straße ausgespäht und unauffällig bis zu ihrer Wohnung verfolgt. Um eingelassen zu werden, täuschen die meist nichtdeutschen Täterinnen und Täter oft eine Notlage oder eine sonstige hilfebedürftige Situation vor. Für Trickdiebe in Wohnungen gibt es nur ein einziges ernsthaftes Hindernis, das sie überwinden müssen, um zum Erfolg zu kommen: die gesperrte oder geschlossene Wohnungstür. Daher rät die Polizei dringend dazu, keine Fremden in die Wohnung lassen.lp