Zum Artikel „1200 kämpfen in Kirchheim fürs Klima“ vom 21. September
Nun ist es auch dem Teckboten nicht entgangen: In unserer Stadt drängen sehr viele Jugendliche, aber auch sehr viele Erwachsene lautstark darauf, dass endlich ernsthafte Schritte unternommen werden, ein Fortschreiten der unübersehbaren Klimakatastrophe zu stoppen. Und so lesen wir einen recht trockenen Bericht über eine vitale, engagierte und inhaltlich so klare wie überzeugende Kundgebung und Demonstration vieler Hundert Menschen jeden Alters auf dem Marktplatz und rund um den ganzen Alleenring, wie sie in Kirchheim recht selten zu erleben ist. Brav und ohne Herzblut werden Zitate aneinandergereiht, und das war‘s dann. Und man vergisst auch nicht, sogleich daneben eine Demo unter der Anführung eines Schulleiters ohne „Schulschwänzen“, wie sich‘s wohl gehört, zu schildern.
Im ganzen Zusammenhang dieses bemerkenswerten Tages hat sich der „Teckbote“ wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. Einzig eine bescheidene Ankündigung drei Tage vorher, die von uns und vielen Bekannten nicht wirklich wahrgenommen wurde, und einen dünnen Hinweis auf das Glockengeläut 5 vor 12 Uhr von der Martinskirche und von St. Ulrich lesen wir. Die Veranstaltung in unserer Stadt wurde dabei nur in einem Nebensätzchen ohne nähere Angaben erwähnt. Das ist armselig.
Stattdessen am Donnerstag eine ganze bebilderte Seite über die so wichtige Geschichte der Currywurst. Oder müssen wir denn eine glatte Seite lang mit überdimensionalem Foto vor dem Rathaus wirklich wissen, warum ein Polizist aus der zwiespältigen Kuppelshow des RTL ausgestiegen ist? Der Teckbote will doch kein Boulevardblatt sein!
Karl-Albrecht Schmauder, Kirchheim