Mehr Sicherheit und weniger Heizkosten: Das Feuerwehrmagazin Jesingen erhält einen Anbau
Umziehen im Warmen

Einen Anbau gibt es bald für das Feuerwehrmagazin Jesingen. Nur so kann letztlich die Sicherheit der Floriansjünger garantiert und gleichzeitig das Engagement des Nachwuchses erhalten bleiben.

Kirchheim. „Die Sicherheit war nicht mehr gegeben, die energetische Situation war sogar katastrophal.“ Diese Beschreibung von Bürgermeister Günter Riemer lässt keine Zweifel an der Notwendigkeit aufkommen, schnellstmöglich zu handeln beim Feuerwehrmagazin Jesingen.

Die Spinde der Feuerwehr-Mitglieder sind in der Fahrzeughalle untergebracht. Dort ist zwar Platz, doch das nebeneinander von Menschen und Fahrzeugen birgt Risiken. Vor allem dann, wenn schnelles Umziehen angesagt ist und gleichzeitig an den Fahrzeugen hantiert wird. Außerdem muss die riesige Halle permanent geheizt werden. Schließlich weiß keiner, wann der nächste Einsatz ansteht. Zeit, vor dem Umkleiden noch die Heizung hochzudrehen, gibt es dann nicht. Nach dem Einsatz wiederum müssen die nassen Klamotten trocknen.

Natürlich ist es nicht so, dass die Floriansjünger karibische Temperaturen fordern. Im Gegenteil: Momentan geben sie sich nach Auskunft von Abteilungskommandant Andreas Bezler mit 20 Grad zufrieden. Die empfohlene Umkleidetemperatur liegt allerdings bei 24 Grad.

Kurzum: So kann‘s nicht weitergehen. „Wir müssen der Feuerwehr angemessene Arbeitsbedingungen bieten, nicht zuletzt um die Jugend zu halten“, ist die Meinung von Ortsvorsteher Christopher Grampes.

Einstimmig stimmte der Technische Ausschuss des Kirchheimer Gemeinderates der Planung von Architekt Peter Bodo Schöllkopf zu. Demzufolge wird ein Zweckbau mit Umkleiden und Duschen ans Feuerwehrgerätehaus angebaut, der über eine Fußbodenheizung erwärmt wird. Gleichzeitig erfolgt eine Anpassung an den aktuellen Bedarf in Sachen Sanitärräume. Auch der Tatsache, dass es mittlerweile eine wachsende Anzahl von Frauen in der Feuerwehr gibt, wird Rechnung getragen. Sie erhalten einen separaten Umkleide- und Sanitärbereich.

Die Berechnung geht von Kosten in Höhe von knapp 300 000 Euro aus. Die Feuerwehr wird sich mit Eigenleistungen einbringen.