Gemeinschaftsanlage „Schrot“ nun ohne Erweiterungsfläche – „Man braucht Unterstellmöglichkeiten“
Unendliche Schuppen-Geschichte

Die Gemeinschaftsschuppenanlage in Unterlenningen bekommt nun doch keine Erweiterungsmöglichkeit eingeräumt. Der Gemeinderat änderte den Flächen­nutzungsplan.

Lenningen. Weil es immer weniger Scheunen auch im ländlichen Raum gibt, warten einige Lenninger seit Jahren auf eine Gemeinschaftsschuppenanlage, um dort ihre Schlepper und anderes schweres Gerät unterbringen zu können, die sie für die Pflege von Streuobstwiesen und andere Flächen benötigen. Zwischen Unterlenningen und Brucken soll nun im Gewann „Schrot“ eine Schuppenanlage entstehen. Erika Biedermann-Keck, Leiterin des Bauverwaltungsamts, plante lang­fristig und hatte deshalb eine Erweiterungsfläche gleich mit vorgesehen. Nach einigen Anhörungen der übergeordneten Behörden wie das Landratsamt Esslingen und das Regierungspräsidium Stuttgart gab es jedoch deutliche Signale, auf diese angrenzende Fläche zu verzichten. „Gehen wir darauf ein, haben wir relative Planungssicherheit. Unser Ziel ist es ja, möglichst bald dieses Projekt zu realisieren“, sagte Erika Biedermann-Keck während der jüngsten Sitzung des Gemeinderats.

Jürgen Rau wunderte sich, warum die Erweiterungsfläche von den Behörden infrage gestellt wird. „Auf der einen Seite wollen sie, dass die Streuobstwiesen erhalten bleiben und gepflegt werden. Doch dazu braucht man aber nun mal Geräte und Unterstellmöglichkei­ten“, sagte er.

Das Gremium konnte der Einschätzung der Behörden nicht folgen. Als Begründung für die klei­nere Fläche wurde angeführt, dass in den kommenden Jahren viele Betriebe aufhören werden und deshalb genügend Schuppen frei würden.

Das Gemeinderat schloss sich jedoch der Einschätzung der Verwaltung an. Einhellig stimmten sie sowohl dem aktualisierten Bebauungsplan „Schrot“ zu als auch der Änderung des Flächennutzungsplans für den Gemeindeverwaltungsverband Lenningen. Bei Letzterem ist auch eine Veränderung auf Gutenberger Markung mit dabei. Die östlich der Oberen Mühlstraße ausgewiesene Schuppengebietsfläche wird reduziert. Im Gegenzug werden Grundstücke südöstlich der Oberen Mühlstraße neu als solche Fläche ausgewiesen. Eine weitere Schuppenfläche wird nordwestlich der Grünschnittsammelstelle vorgesehen.