Verlechna
Vertraut man dem großen Bayern Gerhard Polt, dann kommt der wahre Durst erst mit dem Trinken. Der Schwabe allerdings kennt auch die peinigende Not, die bei aller Polt’schen Logik dem Akt des Trinkens vorausgeht. Stehen Schwaben kurz vor dem Verdursten, dann sind sie „am verlechna“. Allerdings ist damit in der Regel kein lebensbedrohlicher Mangel an Flüssigem gemeint. Der Ausspruch drückt vielmehr die Vorfreude aus auf das, was kurz bevorsteht, nämlich das Trinken. In den meisten Fällen dann, wenn im Sommer der nächste Biergarten um die Ecke liegt. Dass ein Schwabe tatsächlich jemals „verlechnat“ wäre, ist nicht bekannt.