Kirchheim. Die A-Juniorenfußballer des VfL Kirchheim haben Bundesligist SSV Ulm 1846 aus dem WFV-Pokal geworfen - nach einem Elfmeter-Drama. Auf dem Kunstrasenplatz an der Jesinger Allee gab‘s vor 140 Zuschauern zunächst 120 Minuten Fußball auf ansehnlichem Junioren-Niveau, wobei sich die hoch motiviert wirkenden Kirchheimer im Viertelfinale gegen den Favoriten sogar ein leichtes Chancenplus erarbeiteten.
Der unterhaltsamen Nullnummer inklusive Verlängerung folgte das Elfmeterschießen. 3:3 stand es, als die Entscheidung durch den Kicker mit der Rückennummer 19 fiel: Noah Schadt verwandelte per Schuss in die rechte Ecke souverän zum 4:3.
„Ein magischer Fußballabend“, zeigte sich Schadt ergriffen. Zum Erfolg habe ihm ein Gedankenblitz verholfen. „Ich wollte eigentlich in die linke Ecke schießen, meine Lieblingsecke, habe mich aber im letzten Augenblick umentschieden“, gestand der 18-Jährige. Ulms Keeper Marvin Seybold sprang just nach links und damit ins Leere. „Noah ist einer, der unbedingt den letzten Schuss übernehmen will“, freute sich VfL-Coach Manuel Rothweiler derweil über das Verantwortungs- und Selbstbewusstsein des Schützen.
Während die Kirchheimer den Halbfinaleinzug enthusiastisch feierten, musste Ulms Trainer Christian Gmünder ein paar Meter weiter zwei Kicker ganz besonders trösten: Kapitän Milan Petrovic und Stürmer Gustav Agbodemegbe hatten ihre Elfmeter vor allen Dingen deshalb vergeben, weil sie jeweils beim Schuss weggerutscht waren. „Insgesamt gesehen ein nicht unverdienter Sieg für Kirchheim“, kommentierte der einstige Drittligafußballer, der insbesondere die zu geringe Anzahl an gefährlichen SSV-Offensivaktionen monierte. Das lag auch an den Kirchheimern, die in vielen Zweikämpfen gut aussahen und aus Ball- eroberungen in der eigenen Hälfte immer wieder gute Umschaltmomente in den Angriff kreierten.
Die Reise im WFV-Pokal geht für den VfL also weiter - kommenden Dienstag mit dem Halbfinalauftritt bei der SG Sonnenhof Großaspach. Reimund Elbe