Fussball
VfL müht sich mit „galligem“ Gegner

Fußball-Bezirksliga Der Tabellenführer aus Kirchheim rettet beim 2:2 gegen robuste Neckartailfinger erst auf den letzten Drücker einen Punkt. Die SGEH fühlt sich auch im Beurener Lettenwäldle wie zuhause. Von Helge Waider

Unerwartet das ist, und bedauerlich – besser als mit den bekannten Worten Yodas aus der Star Wars Saga ist das Ergebnis des VfL Kirchheim am Sonntag kaum zu beschreiben. 2:2 hieß es nach 90 umkämpften Minuten gegen Liga-Urgestein TSV Neckartailfingen. „Die waren gallig in den Zweikämpfen“, bestätigte VfL-Coach Armin Ohran nicht ohne Respekt. Tatsächlich spielten die Gäste vom Neckarstrand gewohnt körperbetont und lauerten auf Konter. In der Folge mussten die Kirchheimer zweimal einen Rückstand aufholen. „Unser letzter Ball funktionierte nicht richtig. Der war zu ungenau“, war das Fazit von Coach Ohran, der dennoch ein Sonderlob für den jungen Rechtsverteidiger Jonas Müller übrig hatte: „Er hat sehr ordentlich gespielt.“ Nun geht’s beim VfL, der bei einem Spiel weniger immer noch fünf Zähler Vorsprung auf Verfolger 1. FC Eislingen hat, in die Analyse, um die Fehler bis zur nächsten Partie abzustellen.

SGEH feiert auswärts Heimsieg

Dahoam is dahoam? Weit gefehlt – zumindest wenn es nach der SGEH geht. Bei der Sportgemeinschaft hieß es in Sachen Grünflächen „rien ne va plus“ – nichts geht mehr. Das Heimspiel gegen Schlusslicht 1. FC Rechberghausen wurde auf den Kunstrasenplatz im Beurener Lettenwäldle verlegt – nicht nur örtlich sondern auch zeitlich: auf den Samstag. Der Grund war ein festlicher: Mittfeldstratege Markus Kronewitter feierte am Sonntag seinen 25. Geburtstag und zählte den Großteil der Mannschaft zu seinen Gästen. Das Pflichtprogramm des Punktspiels erledigten die SGEH-Kicker wie fast üblich nach einem 0:1-Rückstand. „In den meisten Fällen drehen wir das Spiel dann“, wusste Coach Christian Mirbauer. So geschah es auch am Samstag – inklusive einer angeschossenen Eckfahne, die als Bande diente, woraus in der Folgeszene der Ausgleich resultierte. Die SGEH ließ nun Ball und Gegner laufen und siegte am Ende ungefährdet mit 5:2.

Nullnummer in Neidlingen

Einige angeschlagene Spieler und neue Corona-Infizierte, dazu noch mit Spielertrainer Patrick Kölle ein prominenter Urlauber: Der TVN machte gegen den 1. FC Donzdorf aus der Not eine Tugend. „Wir haben endlich mal wieder ‚zu Null‘ gespielt“, freute sich Neidlingens Sprecher Stefan Hummel nach der Partie. Torchancen blieben über die gesamte Spielzeit auf beiden Seiten Mangelware: „Die konnte man an einer Hand abzählen“, meinte der TVN-Funktionär, der Verständnis für den Trainer-Urlaub während des Spielbetriebs hat: „Er hat erst das zweite Spiel in sechs Jahren verpasst. Das spricht für sich.“

TSVW nicht abgezockt genug

In einem intensiven Spiel mit gesunder Härte fand der TSV Weilheim gut ins Spiel beim TV Nellingen. Konsequenz: der Führungstreffer durch Niklas Roth. Die vermutlich spielentscheidende Situation ereignete sich kurz darauf als Weilheims Emre Yildirim per Kopfball auf der Torlinie klärte, der Unparteiische aber den Treffer dennoch gab. Nach dem Seitenwechsel ging die Partie zunächst ausgeglichen weiter. Nur in den letzten 20 Minuten agierten die Weilheimer zu unstrukturiert und kassierten zwei weitere Gegentreffer. Mit dem nötigen Quäntchen Glück wäre wohl ein Remis möglich gewesen. Interimscoach Uwe Heth: „Die Dynamik war leider gegen uns.“

Spätschicht mit Teilerfolg

Der TSV Jesingen machte gegen den FV Vorwärts Faurndau den Spieltagsabschluss. Die Spätschicht fand aufgrund des unbespielbaren Geläufs in den Lehen­äckern ab 18.30 Uhr auf dem „Wembley“-Kunstrasenplatz am Stadion statt. Die Gerstenklopfer gingen schnell durch Kevin Sen in Führung (22.) und hatten danach weitere gute Chancen durch Laurin Zimmermann, Philipp Hauser und nochmals Sen, die jedoch nicht genutzt wurden. Die körperlich starker Gäste, hatten Chancen nur nach Standards und erzielten den Ausgleich per Foulelfmeter durch Michael Moll (69.). Stefan Haußmann, Sportlicher Leiter und Interimstrainer der Jesinger: „Unterm Strich bin ich nicht unzufrieden mit dem Remis.“