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Von Sessions und Luftballons

Die Musiker Johannes Stortz und Jochen Feucht sind leicht irritiert. Ungeprobt spielen sie mit Bluesrocker Werner Dannemann, der ihnen partout vorher nicht verraten will, welche Stücke gespielt werden. Er legt kurz vor dem Auftritt einen kleinen Zettel auf den Boden und ruft den beiden lediglich die Tonart zu. Die beiden Profis machen das trotzdem bravourös. Bei „Black Magic Woman“ von Carlos Santana allerdings kommt gar keine Ansage, dennoch klappt die Nummer. Gottseidank souffliert der Kirchheimer Gitarrist Günter Scheuring aus dem Hintergrund: „b-Moll!“

Ungewöhnlicher Platz für Angelika Matt-Heidecker am Vorabend zum großen Fest. Es ist nicht der Promi-Sitz in der ersten Reihe, nein, sie hat sich wie selbstverständlich auf die Treppe der Bastion gesetzt. Ob das schon ihr Stammplatz als Teenager war, verrät die Oberbürgermeisterin nicht. Vermutlich aber schon, sie war damals „fast jeden Samstag“ dort.

Die 99 Luftballons sind zwar weltberühmt, aber die, die von den Bastioniken per Heliumgasflasche aufgeblasen, verknotet und an Bändeln mit Herzchen verteilt wurden, waren garantiert mehr. Kinder freuen sich, Fahrräder werden damit geschmückt, überall die roten Ballons. Ein netter Hingucker. Allerdings gibt’s auch Kollateralschäden: die Helium-Ballons müssen nach dem Aufblasen einzeln verknotet werden. Schon nach einer Stunde die erste dicke Blase am Finger! Da helfen nur Pflaster und Durchhaltevermögen.

Sorgen um die Sicherheit hat sich offenbar eine Besucherin gemacht. „Wie wollt ihr das eigentlich machen“, fragt sie Andreas Kenner, „ich mein‘ das Lagerfeuer auf der Bühne.“ Böse Zungen behaupten, dass die Dame mutmaßlich aus dem von „Anne“ gern geschmähten Nürtingen stammt. Wenn Hiesige ins Programmheft schauen, wissen sie natürlich, dass „Lagerfeuer“ eine Kirchheimer Musikband ist.

Der Clown Cicirelli ist der einzige „Nicht-Musiker“ der beim Bastionsfest in der Stadt auftritt. Vor dem Bären und später auf dem Bastionsvorplatz macht der Italiener seine Späße, über die nicht nur Kinder herzlich lachen müssen. gük