Kirchheim. Nach den überregionalen Spielklassen hat der Württembergische Fußballverband (WFV) via Video-Konferenz auch mit den 16 Bezirken darüber beraten, wie die seit dem 29. Oktober ausgesetzte Saison fortgesetzt werden kann. In der Bezirksliga und der Kreisliga A soll analog der Landesliga die Vorrunde abgeschlossen werden und sich daran eine Auf- und Abstiegsrunde anschließen. In der Kreisliga B könnte die Saison regulär zu Ende gespielt werden. „Eine endgültige Entscheidung über die Planung des weiteren Saisonverlaufs ist allerdings nicht vor Ende Januar zu erwarten“, erklärt der Verband.
Dessen Beirat will in einer Sitzung am heutigen Samstag über einen weiteren Vorschlag beraten, der die Abstiegsfrage etwas entschärfen könnte. Er sieht vor, dass nur diejenigen Mannschaften an der Aufstiegsrunde teilnehmen, die mindestens die Hälfte der Punkte aufweisen, die der Tabellenerste und das Schlusslicht zusammen gesammelt haben. Der Rest spielt gegen den Abstieg. So würde zumindest das durchaus vorstellbare Szenario vermieden, dass aus einer Abstiegsrunde mit neun Teams bloß einer überlebt. „Ich sehe gute Chancen, dass das beschlossen wird“, sagt Rainer Veit, der Vorsitzende des Bezirks Neckar-Fils, „das ist der vernünftigste Weg, bei so vielen Absteigern machte alles andere keinen Sinn.“ Das Problem: Dadurch würde sich die Zahl der Spiele in der Abstiegsrunde zum Teil erhöhen. Ein Blick auf die SG Erkenbrechtsweiler/Hochwang macht’s deutlich: Der Bezirksligist hat erst fünf Partien absolviert, müsste also noch elf Vorrundenspiele bestreiten und anschließend noch die Abstiegsrunde.
Eine Ausnahme bilden die Staffeln der Kreisliga B, wenn sie eine entsprechend kleine Mannschaftszahl aufweisen. Dann ist es möglich, dass die Saison regulär beendet wird. Diskutiert werden soll trotzdem auch die Variante, dass selbst in der „Sicherheitsliga“, in der es keine Abstiegsrunde gibt, das Feld zweigeteilt und der Sieger der unteren Tabellenhälfte als eine Art Kreisliga-C-Meister ausgewiesen wird.
„Keiner weiß, wie es weitergeht“
Die Bezirke plädierten dafür, den Vereinen vor der Wiederaufnahme des Spielbetriebs einen vierwöchigen Vorlauf einzuräumen. Der WFV schlägt als Kompromiss drei Wochen Vorbereitung vor, da je nach behördlicher Verfügungslage kurzfristig darüber entschieden werden müsse, wann es wieder losgehen kann.
„Wir können viel beschließen“, sagt Bezirksboss Rainer Veit, „weil keiner weiß, wann es weitergeht, kann alles Makulatur sein.“ Dass bereits Anfang Februar wieder gespielt werden kann, glaubt Veit nicht: „Die aktuellen Zahlen lassen das nicht zu. Schon ein Beginn Anfang März ist mutig.“ Uwe Bauer