Unzugeordnete Artikel
Wähler haben Willen geäußert

Zur Berichterstattung über die Ministerpräsidentenwahl in Thüringen

Mir sträubt sich die Vorstellung, dass nun vorrangig der Ausweg aus dem von unseren politischen Abgeordneten (Angestellte der Bürger!) herbeigeführten Dilemma nur über Neuwahlen erfolgen soll. Auf der einen Seite wird der „politische Wille“ der Wähler bei der letzten Wahl ignoriert und zum anderen werden den Bürgern im Land Thüringen beziehungsweise Deutschland die Kosten der erneuten Wahl aufgebürdet.

Nicht akzeptieren kann ich, dass dann alle Parteien die Erstattung ihrer Wahlkosten (Wahlkampfkosten) in Höhe von 70 bis 85 Cent pro wahlberechtigtem Bürger (nicht der zur Wahl gehenden Bürger) in Thüringen erhalten. Auf diese Kosten müssen nach meiner Auffassung die Abgeordneten im Bundestag sowie Landtag Thüringen gemeinsam verzichten und diese selbst aufbringen. Vielleicht fallen dann in Zukunft solche „Spielchen“ weg.

Es kann nicht sein, dass gut bezahlte Abgeordnete aufgrund von Strategien und Parteitagsbeschlüssen so lange den Bürger zur Wahl auffordern, bis ihnen das Ergebnis passt. Die Bürger in Thüringen haben ihren Willen zur Gestaltung der politischen Arbeit bereits geäußert, unabhängig, ob es mir oder anderen gefällt.

Gerhard Thrun, Dettingen