Umfrage des Teckboten: Was halten die Menschen von den späten Sommerferien in Baden-Württemberg
Wann in den Urlaub starten?

Endlich – auch in Baden-Württemberg haben die Sommerferien begonnen. Traditionell sind das Ländle und Bayern später dran, während die anderen Bundesländer schon früher in die schönsten Wochen des Jahres starten. Was halten die Menschen aus der Region rund um die Teck vom späten Sommerferienbeginn? Der Teckbote hat sich umgehört.

Sommer, Sonne, gute Laune: Endlich haben auch in Baden-Württemberg die Ferien begonnen.Fotos: Jean-Luc Jacques
Sommer, Sonne, gute Laune: Endlich haben auch in Baden-Württemberg die Ferien begonnen.Fotos: Jean-Luc Jacques
Kirchheim. „Ich finde es gut, dass die Sommerferien bei uns später beginnen“, sagt Eileen Steinmetz aus Heiningen, die derzeit eine schulische Ausbildung zur Erzieherin absolviert.
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„Denn wenn man am Ende des Sommers in den Urlaub fährt, sind die Unterkünfte günstiger“, hat die 18-Jährige beobachtet. Hinzu komme, dass die Pfingst- und Sommerferien ansonsten zu nah beieinanderliegen würden oder die Baden-Württemberger womöglich ganz auf die Pfingstferien verzichten müssten, fügt die 18-Jährige hinzu.

Ernst Hummel aus Kirchheim sieht das ähnlich: „Vom Wetter her sind wir in den vergangenen Jahren eigentlich immer gut gefahren mit den späten Sommerferien.“ So sei außerdem auch

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der Abstand zwischen den Pfingst- und Sommerferien größer. Der 56-Jährige hat zwar keine schulpflichtigen Kinder, er ist aber dennoch von den Schulferien abhängig: Denn der selbstständige Unternehmer, der auf seine Angestellten und ihre Familien Rücksicht nehmen will, schließt seinen Betrieb in den Sommerferien stets für zwei Wochen.

Anderer Meinung ist hingegen Andreas Pilz aus Wernau: Der 45-Jährige, der eine elf Jahre alte Tochter hat, plädiert dafür, die Sommerferien um zwei Wochen vorzuverlegen. „Im September

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ist das Wetter nicht mehr so gut, außerdem werden die Tage kürzer.“ Die Kinder hätten doch viel mehr davon, wenn sie an heißen und langen Tagen ihre freie Zeit genießen könnten. Der Wernauer kann außerdem nicht bestätigen, dass die Ferienquartiere günstiger sind, wenn man später verreist.

Diese Erfahrung haben auch Ursula und Manfred Allgaier aus Schopfloch gemacht. Dem Argument, dass der Reiseverkehr entzerrt wird und die Baden-Württemberger und Bayern

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nicht im Stau stehen, wenn sie später Ferien haben, erteilen sie ebenso eine Absage. „Wir standen damals auch öfter mal im Stau“, erinnern sich die Allgaiers an die Zeit, als ihre Kinder noch schulpflichtig und sie auf die Ferien angewiesen waren. Das Ehepaar empfand die späten Ferien immer als „hinderlich“. Denn zum einen sei das Wetter dann nicht mehr optimal gewesen, und zum anderen fand für den Sohn der Allgaiers, der im Verein Fußball spielt, „schon wieder die Fußballvorbereitung statt“, sagt der 55-jährige Manfred Allgaier. „Er hatte dann nicht viel von seinen Ferien.“

Auch Steffi Ott aus Lenningen spricht sich gegen die späten Sommerferien aus: „Es wäre besser, wenn sie Anfang Juli beginnen würden. Denn dann ist das Wetter meistens viel

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besser.“ Grundsätzlich seien sechs Wochen Sommerferien aber sowieso zu lang, findet die 38-Jährige, die drei schulpflichtige Söhne hat. „Früher mussten wir 14-tägig samstags in die Schule, und das war auch machbar.“ Die 38-Jährige würde es begrüßen, wenn man die Oster- und Pfingstferien verkürzen und dafür die Sommerferien früher beginnen lassen würde.

Jürgen Sommer aus Notzingen hingegen ist es momentan noch ziemlich egal, wann die Baden-Württemberger in die Ferien starten. Schließlich hat sein zweieinhalb Jahre alter Sohn noch

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ein Weilchen Zeit, bis er die Schule besuchen muss. „Ich kann es schon verstehen, dass man beim Reiseverkehr und bei den Unterkünften eine Überlastung vermeiden will, und dass deshalb die Ferien in den Bundesländern zeitversetzt stattfinden“, sagt der 42-Jährige. Allerdings spiele das Wetter, wenn der September naht, oft nicht mehr mit. Bislang nimmt der Notzinger stets im Juli seinen Sommerurlaub – „und vom Wetter her bin ich in dieser Zeit noch nie reingefallen.“

 

 

Auch auf www.teckbote.de wollten wir im Rahmen einer online-Umfrage wissen, was die Teckboten-Leser von den relativ späten Sommerferien in Baden-Württemberg halten. Das Ergebnis: 45 Prozent der Teilnehmer begrüßen den späten Sommerferienbeginn; 28 Prozent sprechen sich dafür aus, dass die Ferien vorverlegt werden; und 27 Prozent ist es egal, wann die Baden-Württemberger in den Sommer starten.