Neuhausen entscheidet sich für Skulptur von Bertl Zagst als Start des Kunstpfades
Wegweisende Kunst

Neuhausen. 34 Künstler aus ganz Baden-Württemberg haben die erste Skulptur für den Kunstpfad schaffen wollen, den der Kommunale Arbeitskreis Filder (KAF) anlegt. Sie wird auf 


einer Wiese in der Nähe des Flughafens auf Gemarkung von Neuhausen aufgestellt. Eine Jury traf die Vorauswahl und schlug dem Gemeinderat zwei Werke vor. Die Ratsrunde wählte die „Wegweiser“ von Bertl Zagst aus Kirchheim.

Der Kunstpfad ist Bestandteil des Rahmenplans „Landschaftsraum Filder“. Das Konzept dafür erarbeitete der Arbeitskreis Kunst des KAF, dem Künstler und Vertreter der Kulturämter angehören. Es orientiert 


Das Kunstwerk 
sollte einen Bezug zu den Fildern haben

sich am „Achsenkonzept“, das das Büro Planstatt Senner festgelegt hat: An 15 markanten Stellen, Schnittpunkten von Quer- und Längsverbindungen zwischen den Filderkommunen, sollen in den nächsten Jahren Kunstwerke aufgestellt werden. Sie stehen dann an Wegen, die gerne von Spaziergängern und Radfahrern genutzt werden.

Das Kunstwerk in der Einflugschneise sollte einen Bezug zu den Fildern haben und „kraftvoll“ sein, damit es „nicht in der Landschaft untergeht“, erläuterte der Juryvorsitzende Marko Schacher, Galerist aus Stuttgart. Bertl Zagst aus Kirchheim und René Heinze aus Lichtenwald haben die Aufgabe hervorragend gelöst.

Heinze nannte sein Werk „Großer Filderling“. Er ist aus Beton und sieht aus wie ein überdimensionaler Kieselstein, zwei Meter hoch und vier Meter lang sollte er werden. Bei näherem Hinsehen erkennt man jedoch, dass der Künstler die Landkarte der Filder aufgebracht hat. Geradezu wegweisend ist Zagsts Kunstwerk. Aus der Ferne könnte es wie eine Fahnengruppe erscheinen, meinte Schacher. Aber es sind flatternde Wegweiser, die in einer Höhe von zwei bis vier Metern im Wind erstarrt sind. Sie zeigen an der Weggabelung die Richtung in die verschiedenen Filderorte an. In der Jury war die Entscheidung mit drei zu zwei Stimmen knapp zugunsten von Zagsts Skulptur ausgefallen. Der Gemeinderat entschied sich allerdings mit großer Mehrheit dafür.

Die Kosten von 45 000 Euro teilen sich der KAF und der Verband Region Stuttgart. Das Kunstwerk soll zum Fildermarkt am 30. Juni der Öffentlichkeit übergeben werden.