Kirchheim. Unruhe herrschte im Saal des Steingauzentrums. Kinder liefen in freudiger Erwartung zwischen den Stuhlreihen hin und her, bis schließlich eine Stimme aus den Lautsprechern ertönte und die Aufmerksamkeit des Publikums weckte: „Ihr werdet heute Abend etwas ganz Tolles erleben! Die Wände werden wackeln!“ Und dem Publikum wurde nicht zuviel versprochen.
Kallauchs Weihnachtsprogramm ist eine Mischung aus Konzert, Weihnachtsgeschichte und viel Interaktion zwischen Bühne und Publikum. Auf kindgerechte und kurzweilige Weise können so christliche Werte verständlich vermittelt werden.
Bereits von Anfang an wurde das Publikum eingebunden. Nachdem die jungen Zuschauer ihre eigenen Assoziationen von Weihnachten in den Raum gerufen hatten, erklärte Kallauch: „Wir wollen heute Abend nicht nur erfahren wie, sondern auch warum wir Weihnachten feiern.“
Bei der Suche nach der Antwort wurde der Entertainer von seiner Handpuppe, Spaßvogel Willibald, unterstützt. Selbst der Weihnachtsmann war an diesem Abend mit von der Partie, wenngleich in unkonventioneller Aufmachung: Mit weißem Bommel auf der roten Basecap und in zu kurzen Karohosen stellte er eine komische Figur dar, die lieber selbst Geschenke erhält, als andere zu beschenken.
Die ursprüngliche Weihnachtsgeschichte vermittelte Kallauch durch seine musikalischen Einlagen. Doch anstelle traditioneller Weihnachtslieder bekam das Publikum freche und dennoch informative Texte zu hören, verpackt in modernen Rhythmen. In seinen Songs, ob nun Rap oder Rock und ganz nach dem Motto „Weihnachten ist Party für Jesus“, feierte Kallauch gemeinsam mit den Familien den Schöpfer und Jesus. Besonders amüsant und mitreißend war dabei die letzte Showeinlage, in der sich Kallauch und sein Bühnenpartner „Wolle“ als Straßenarbeiter verkleideten, um auf ungewohnte Weise ein Hirtenlied zum Besten zu geben.
Kallauch, der Theologie studierte und mehrere Jahre Erfahrung in der Kinder- und Familienarbeit hat, versteht sein Handwerk. So trifft sein Bühnenprogramm nicht nur den Nerv der Zeit, sondern ist zudem pädagogisch sinnvoll. Die Kinder erfuhren an diesem Abend, auf welch unterschiedliche Weise Heilig Abend in anderen Ländern gefeiert wird. Von Spaßvogel Willibald lernten sie auch, dass „echtes“ Weihnachten nicht allein mit Geschenken zu tun hat, sondern mit Singen, Beten und Fasten und damit, Gott bei sich zu wissen.
Das Publikum war begeistert von der interaktiven Weihnachtsparty. Es wurde in der Tat gesungen, geklatscht, gelacht und getanzt, bis der Boden bebte. Während der zwölfjährige Timon vor allem über die Witze des Spaßvogels Willibald lachte, schunkelten nebst den Eltern sogar die Großeltern zum fetzigen Rhythmus. Doch damit nicht genug: Im Sinne christlicher Nächstenliebe reicht Kallauchs Engagement für Kinder über Europas Grenzen hinaus, er unterstützt als Botschafter des christlichen Hilfswerks CIFI Heimkinder in Indien.