Ein rabenschwarzes, weil total punktloses Wochenende für die Teckteams in der Bezirksliga Neckar/Fils. Drei der fünf Mannschaften verließen den Platz als Verlierer. Das Spiel des VfL Kirchheim in Nellingen wurde, wegen zwei Corona-Fällen, abgesetzt (siehe Info), während das spielfreie Schlusslicht TV Neidlingen seine Wunden leckte.
Nach der 0:3-Schlappe auf dem großen Rasenplatz im Ankenstadion von Kuchen saßen enttäuschte SGEH-Spieler noch lange in der Kabine. „Es gab viel zu diskutieren“, berichtet Spielführer Dennis Oswald. Kein Wunder, nach einer unterirdischen Leistung. „Wir haben die Zweikämpfe nicht angenommen. Auch spielerisch lief nichts zusammen.“ Zwei gute Torchancen ergaben sich erst nach dem 0:3-Rückstand und einem Vierer-Wechsel in der 67. Minute, allerdings ohne Erfolg.
Trainer Christian Mirbauer sprach von einem „gebrauchten Tag“ und „unserer bisher schlechtesten Leistung gegen einen Gegner, der uns mit seiner Robustheit den Schneid abgekauft hat.“ Was ihn jedoch ganz besonders auf die Palme brachte, war die Leistung des Schiedsrichters. Der junge Adrian Uhl aus Elchingen zückte insgesamt zehn Gelbe Karten und schickte Markus Kronewitter nach zwei taktischen Fouls bereits in der 31. Minute mit Gelb-Rot unter die Dusche. Mirbauers heftige Kritik: „Der Schiri war außer Kontrolle. Ich glaube, der hat in seinem Leben noch nie Fußball gespielt.“
Die Mannen von der Albhochfläche können sich jetzt zwei Wochen lang den Frust aus den Kleidern schütteln, dann geht’s den Berg runter zum Derby nach Weilheim. Dann ist auch Kevin Rieke wieder dabei. Der Torjäger fehlte diesmal aus einem besonderen Grund: Er kommt nächste Woche unter die Haube und feierte seinen Junggesellenabschied.
Wer mit einem Spaziergang des 1. FC Eislingen auf dem Kunstrasen im heimischen Eichenbachstadion gegen den Vorletzten TSV Jesingen gerechnet hatte, sah sich getäuscht. Der Aufsteiger begann forsch und hatte das Spiel zunächst unter Kontrolle. Kevin Sen brachte seine Mannschaft sogar 1:0 in Führung. Sehenswert dann der Ausgleich durch Haydar Öztürk, der einen Freistoß aus 22 Metern genau in den Winkel zirkelte. Jesingen blieb auch nach dem Wechsel auf Augenhöhe. Der Sportliche Leiter Stefan Haußmann nach dem Spiel: „Wir hatten sehr gute Möglichkeiten und hätten einen Sieg verdient gehabt. So war’s ein bitterer Sonntag.“ Und zwar deshalb: In der 84. Minute bekam der Schiedsrichter den Ball an den Fuß, wurde damit quasi als Doppelpassspieler zum Vorlagengeber für Stefan Djokic. Der ließ sich nicht zweimal bitten und markierte das 2:1. Die Jesinger fühlten sich verschaukelt, und das zu Recht. Denn nach der Regel hätte der Unparteiische nach seiner Ballberührung unterbrechen und mit Schiedsrichter-ball weiter spielen lassen müssen.
Ebenfalls mit 1:2 unterlag der TSV Weilheim im richtungsweisenden Heimspiel gegen den FV Faurndau und hängt damit nun weiter in der unteren Tabellenhälfte fest. „Wir lagen nach der ersten Halbzeit verdient hinten. Wir waren zu passiv, zu leblos“, kritisierte Trainer Benjamin Geiger. Das Bild änderte sich in den zweiten 45 Minuten. Weilheim bekam nun mehr Spielanteile, war aber im Angriff zu harmlos, um die leidenschaftlich verteidigenden Gäste ernsthaft in Gefahr zu bringen. Am Ende wollte der TSV den Ausgleich erzwingen, holte die Brechstange raus - und lief in der dritten Minute der Nachspielzeit in einen Konter. Damit war alles entschieden. Der Anschlusstreffer in der letzten Spielsekunde durch Julian Kulinsky interessierte keinen mehr.
Bereits am kommenden Freitagabend treffen unterm Reußenstein mit dem TV Neidlingen und dem TSV Weilheim zwei gebeutelte Mannschaften aufeinander. „Die Luft wird brennen“, verspricht Geiger.