Fussball
Weiterkommen ist nicht überall Pflicht

Fußball Die Qualifikation zur ersten Runde des Bezirkspokals genießt längst nicht bei allen Vertretern aus der Teckregion die höchste Priorität. Von Klaus-Dieter Leib

Insgesamt 64 Mannschaften wollen in der Qualifikationsrunde des Fußball-Bezirkspokals das Ticket für die erste Runde am kommenden Sonntag lösen. Mit dabei sind acht Vereine aus der Teckregion, von denen sechs am heutigen Mittwoch am Ball sind.

Gute Chancen aufs Weiterkommen haben die SF Dettingen II im Heimspiel gegen den TSV Wolfschlugen II, vergangene Saison Achter der Kreisliga B, Staffel 5. „Mich reizt der Pokal und ich liebe Flutlichtspiele“, sagt Dettingens Trainer Marc Kretschmer, dessen Team in der vergangenen Pokalsaison für Furore gesorgt hatte und bis in die dritte Runde gekommen war.

Ebenfalls recht gute Chancen rechnet sich Neidlingens Trainer Marcel Hitzer im Heimspiel gegen den TSV Neckartailfingen II aus: „Wir haben uns glänzend ver­stärkt und wollen auch im Pokal eine gute Rolle spielen.“

Dem TSV Oberlenningen II kommt das Pokalduell gegen den TSV RSK Esslingen II nicht ungelegen, hat das Team bislang doch erst ein Testspiel gegen die eigene „Erste“ bestritten. „Wir werden versuchen, die stärkste Mannschaft aufzustellen, um eine Runde weiterzukommen“, sagt Oberlenningens Co-Trainer Matthias Feller

Süße(ner) Falle für den TSVN

Der Notzinger Abteilungsleiter Michael Panknin sieht dem Pokalspiel gegen den TSV Wäldenbronn-Esslingen II zwiespältig entgegen: „Normalerweise sollten wir das Spiel gewinnen, denn die Gäste haben in der vergangenen Saison kein Spiel gewonnen.“ Im Fall des Weiterkommens würde in der ersten Runde allerdings B-Ligist VfR Süßen warten, der sich für die kommende Runde glänzend verstärkt hat - unter anderem mit dem ehemaligen Verbandsligaspieler Sören Mende. „Jetzt gewinnen wir zum Beispiel mit 3:0 und am Sonntag verlieren wir mit 0:12. Da stellt sich die Frage, ob es nicht besser wäre, gleich gegen Wäldenbronn zu verlieren“, fürchtet Panknin um einen Dämpfer für das Notzinger Selbstvertrauen vor dem Punktspielstart.

Keeper-Probleme in Nabern

Der SV Nabern II ist heute zu Gast beim TSV Denkendorf II. „Ich kann den Gegner nicht einschätzen, denke aber, dass wir nicht chancenlos sein werden“, sagt Naberns Trainer Björn Renz. Das größte Problem stellt die Torhüterfrage dar. Mit Michael Meyer (Urlaub) und Jan Guttmann (verletzt) fallen beide etatmäßigen Keeper aus. Auch der zweite Torwart der ersten Mannschaft, Dominik Adler (Urlaub), steht nicht zur Verfügung. Jetzt hofft der Naberner Coach, dass sich einer der beiden Trainer der ersten Mannschaft zwischen die Pfosten stellen wird - Marcel Geismann und Marco Kunze sind gelernte Keeper. Ansonsten müsste Björn Renz selbst das Tor hüten, was der 35-Jährige bereits seit über vier Jahren nicht mehr getan hat.

Vor der sicherlich schwersten Aufgabe der Teckteams steht der AC Catania Kirchheim II im Heimspiel gegen den TSV Altenriet. Alles andere als eine Niederlage wäre eine faustdicke Überraschung. „Wir müssen uns erst noch finden, denn wir haben so noch nie zusammen gespielt“, sagt Catania-Trainer Athanasios Papakostas. Die zweite Catania-Mannschaft verfügt über einen Kader von 27 Spielern. In den bisherigen drei Testspielen gab es drei deutliche Niederlagen mit insgesamt 20 Gegentoren.

Erst am morgigen Donnerstag spielt der TSV Ötlingen II beim TSV Wendlingen II. Der Ötlinger Trainer Nikolaos Filios setzt keine große Priorität auf den Pokalwettbewerb: „Wir sehen die Partie wie ein weiteres Testspiel und ich will jedem Spieler genug Einsatzzeiten geben.“ In der zweiten Runde würde der FTSV Kuchen warten.