Die meisten Todesfälle ereigneten sich an ungesicherten Badestellen. Aufgrund ihrer stark abfallenden Ufer und der großen Tiefe gelten vor allem Baggerseen als risikoreich. Die Temperaturen im See können um bis zu 15 Grad schwanken. Richtung Mitte und in unteren Schichten ist es deutlich kühler als in Ufernähe. Bei Unterkühlung kann der Kreislauf versagen.
Tipp: Langsam ins kaltes Wasser gehen, um sich an die Temperatur zu gewöhnen. Der Magen sollte weder voll noch leer sein - sonst fehlt dem Körper die nötige Energie. Das Wasser sollte man verlassen, sobald man friert.
Wer lange schwimmt und sich überanstrengt, riskiert schmerzhafte Muskelkrämpfe. Auch unterkühlte Muskeln können sich plötzlich im Wasser zusammenziehen.
Tipp: Ruhe bewahren und versuchen, ans Ufer zu gelangen. Falls das nicht klappt: Den betroffenen Muskel dehnen - das geht auch im Wasser. Bei einem Wadenkrampf etwa greift man aus der Rückenlage mit einer Hand die Fußspitze des betroffenen Beins und zieht sie zum Körper.
Keinesfalls baden gehen sollten stark überhitzte Personen. Ein roter Kopf, Unruhe, Kopfschmerzen sind Anzeichen eines Sonnenstichs. Bedrohlicher ist ein Hitzschlag, dabei heizt sich der ganze Körper stark auf.
Tipp: Holen Sie Betroffene aus der Sonne, kühlen Sie Kopf und Körper. Wählen Sie bei akuter Gefahr an unbewachten Badestellen die 112. Die Rettungskräfte übernehmen auch die Wasserrettung.
Allgemein gilt: Wer einen Notfall beobachtet, sollte sofort die 112 anrufen. Wer selbst helfen will, sollte sein Können nicht überschätzen und grundsätzlich von hinten an die Person nähern oder einen Gegenstand reichen um die Gefahr des untergetaucht werdens zu verringern.zap