Lokales
Wenn die Säfte in Wallung kommen

Heute ist Valentinstag, und auch die Teckregion ist gerüstet für den Tag der Liebe und Verliebten. In den Geschäften warten Rosen und Pralinen auf Abnehmer,


und einige Gastronomen bereiten fleißig romantische Valentinsmenüs für ihre Gäste vor, unter anderem Matthias Kübler vom Kircheimer Hotel und Restaurant Fuchsen: „Wir haben in den vergangenen Jahren beobachtet, dass ein besonderes Essen am Valentinstag immer mehr Thema ist.“ Deshalb verwöhnt der Fuchsen Verliebte schon längere Zeit mit Valentinsmenüs. Liebe geht eben durch den Magen.

„Im vergangenen Jahr kamen an die 30 Paare. Es waren frisch verliebte, auch ganz junge mit Anfang 20 dabei“, erzählt Matthias Kübler. Ältere Ehepaare, die schon viele Jahre verheiratet sind, zieht es am Valentinstag ebenfalls in den Fuchsen. Die Gäste dürfen sich auf ein Vier-Gänge-Menü in intimer Atmosphäre freuen, ein „aphrodisierendes Dessert“ gehört natürlich auch dazu – zum Beispiel „ein Beerenragout, das die Säfte in Wallung bringt“, sagt der Fuchsen-Koch schmunzelnd. Nicht fehlen dürfe die passende Deko.

Auch im Queens wartet heute ein Drei-Gänge-Menü auf Verliebte. In den vergangenen Jahren beteiligte sich Inhaber Martin Lehmann stets an der Marriage Week in Kirchheim, bei der die Organisatoren in der Valentinswoche zahlreiche Angebote für Paare auf die Beine gestellt hatten. Die Marriage Week gibt es nicht mehr, aber Martin Lehmann will trotzdem nicht auf das Valentinsmenü verzichten. „Wir bieten es weiterhin an, denn es kommt sehr gut an. Die Nachfrage ist groß.“ Mit viel Kerzenlicht, Rosen und Dekoherzen werde eine schöne Stimmung ins Queens gezaubert, verspricht der Inhaber.

Blumen sind natürlich das Geschenk schlechthin am Valentinstag. Und so sind auch die Mitarbeiter des Kirchheimer Blumengeschäfts Gerber bestens auf den Ansturm vorbereitet. „Meine Mädels bedienen sehr gerne am Valentinstag, weil alle Kunden gut gelaunt sind“, erzählt David Gerber. Generell ist er jedoch nicht ganz so glücklich darüber, dass der Tag der Liebenden heuer auf einen Samstag fällt: „Eigentlich ist der Valentinstag auch dazu gedacht, dass man den Menschen, mit denen man im Alltag zu tun hat, eine kleine Freude macht, zum Beispiel unter Arbeitskollegen.“ Das falle in diesem Jahr weg. Man beschenkt ausschließlich die Liebste oder den Liebsten, was natürlich auch schön sei – keine Frage.

Sämtliche Mitarbeiterinnen müssen heute auch im Blumenladen Vergissmeinnicht in Kirchheim ran, wie Floristin Vera Zimmerlink berichtet. Sie und David Gerber empfehlen nicht nur die klassische Rose – auch der eine oder andere blumige Frühlingsgruß komme sehr gut an. „Man kann zum Beispiel Tulpen oder Narzissen in kleinen Schalen, Vasen oder Körben verschenken“, sagt Vera Zimmerlink. „Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist bei Frühlingsblumen, die bei uns wachsen, viel besser“, ergänzt David Gerber. „Bei roten Rosen können wir am Preis nichts ändern. Eine Rose kann am Valentinstag das Doppelte kosten als sonst, weil die Nachfrage weltweit groß ist.“ Vor allem in Russland sind die Rosen an diesem besonderen Tag sehr teuer, ergänzt der Fachmann. „In Sankt Petersburg werden teilweise 15 Euro für eine einzige Rose bezahlt.“

Übrigens: Der Valentinstag ist für die Floristen zwar ein überaus wichtiges Datum, doch laut Vera Zimmerlink und David Gerber gibt es noch umsatzstärkere Tage im Jahr: zum Beispiel den Muttertag und in der Weihnachtszeit.