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„Wenn ich Ruhe suche, gehe ich in den Tempel“

Glaube hat viele Gesichter. Der Teckbote hat junge Menschen in der Stadthalle gefragt, was ihr Glaube ihnen bedeutet und was es für sie heißt, religiös zu sein.

Abend in Stadthalle unter dem Titel ¿...und was glaubst Du? Jung sein ¿ religiös sein!?¿ Eine Kirchheimer Reise durch fünf Relig
Abend in Stadthalle unter dem Titel ¿...und was glaubst Du? Jung sein ¿ religiös sein!?¿ Eine Kirchheimer Reise durch fünf Relig
"An Gott zu glauben, gibt mir Halt“, sagt Julian Samuel Gebühr (16) aus Kirchheim. Religiös zu sein bedeutet für den evangelischen Christen, „anhand der Bibel über das Leben nachzudenken“. Auch die Mitarbeit in seiner Gemeinde gehört für den Jugendlichen dazu. „Ich mache Kinderkirche und gehe in den Jugendkreis“, sagt er. Den Gottesdienst besucht er nicht jeden Sonntag, auch wenn er prinzipiell gerne in die Kirche geht. „Jeden Sonntag würde ich es zeitlich gar nicht schaffen“, sagt er.

Abend in Stadthalle unter dem Titel ¿...und was glaubst Du? Jung sein ¿ religiös sein!?¿ Eine Kirchheimer Reise durch fünf Relig
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Merve Aydin (23) ist Muslima. Gläubig zu sein bedeutet für sie, „die innere Ruhe zu finden“. Koran zu lesen und zu beten gehören für sie dazu. „Das ist für mich wie Meditation.“ Ihren Glauben nach außen zu leben, ist für sie ebenfalls wichtig. „Ich versuche, hilfsbereit gegenüber anderen zu sein“, sagt die Kirchheimerin.

Abend in Stadthalle unter dem Titel ¿...und was glaubst Du? Jung sein ¿ religiös sein!?¿ Eine Kirchheimer Reise durch fünf Relig
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Vethiga Srikanthan (24) besucht gerne den hinduistischen Tempel im Kirchheimer Riethmüller-Areal. „Wenn ich einen Ort suche, an dem ich Ruhe finden kann, zieht es mich dorthin“, sagt die Kirchheimerin mit tamilischen Wurzeln. Meistens sucht sie den Tempel außerhalb der Puja, des hinduistischen Gottesdiensts, auf. „Ich muss dort gar nicht meditieren. Ich setze mich einfach hin und genieße die Atmosphäre“, sagt sie. Ihr Glaube habe ihr schon oft den richtigen Weg aufgezeigt, sagt Vethiga Srikanthan, auch im Verhältnis zu anderen Menschen. „Religion schützt uns davor, andere zu verletzen.“

Abend in Stadthalle unter dem Titel ¿...und was glaubst Du? Jung sein ¿ religiös sein!?¿ Eine Kirchheimer Reise durch fünf Relig
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Manuel Köhler (28) ist es wegen seines Glaubens besonders wichtig, ehrlich zu sein und andere zu achten. „Religiös zu sein, ist für mich ein besonderer Lebensstil“, sagt der katholische Christ. In seiner Freizeit hilft er in seiner Gemeinde mit, ist im Kirchengemeinderat aktiv. In seiner Jugend war er Ministrant. Allerdings geht er nicht jeden Sonntag in den Gottesdienst. „Für mich ist es wichtiger, die christlichen Werte im Alltag zu leben“, sagt der Wendlinger.

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„Religiös zu sein, bedeutet für mich, anders zu sein als andere“, sagt Erkam Eren (21) aus Kirchheim. Religiöse Menschen seien schließlich heute in der Minderheit. Wenn er als gläubiger Moslem beispielsweise keinen Alkohol trinke oder kein Schweinefleisch esse, falle das anderen auf. Zu seinem Glauben gehört für ihn, freitags zum Gebet in die Kirchheimer Moschee zu gehen.

Abend in Stadthalle unter dem Titel ¿...und was glaubst Du? Jung sein ¿ religiös sein!?¿ Eine Kirchheimer Reise durch fünf Relig
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Mustafa Yologlu (19) kommt aus Lenningen, besucht aber ebenfalls die Kirchheimer Moschee und ist im Vorstand der dortigen Jugendgruppe. „Glaube bedeutet für mich, den Willen des Körpers beiseite zu lassen und etwas für die Seele zu tun“, sagt er. Wichtige religiöse Werte sind für ihn Respekt und Gerechtigkeit.