SPD-Landesvorsitzender Nils Schmid zu Gast im Plochinger Hafen
Wertvolle Infrastruktur

Für den gesamten Kreis Esslingen ist er von großer wirtschaftspolitischer Bedeutung: der Neckarhafen in Plochingen, dem der SPD-Landesvorsitzende Nils Schmid gestern einen Besuch abstattete.

Wertvolle Infrastruktur
Wertvolle Infrastruktur

Plochingen. „Hafenflächen sind etwas Wertvolles. Denn es ist gar nicht so einfach, neue Häfen in Deutschland zu bauen. Deshalb sollte man Bestehende hegen und pflegen“, betonte der SPD-Landesvorsitzende Nils Schmid, der gestern im Rahmen seiner Baden-Württemberg-Tour den Neckarhafen in Plochingen besuchte. Für den Industriestandort Baden-Württemberg sei es sehr wichtig, über eine gut ausgestattete Infrastruktur auf dem Wasser zu verfügen – vor allem dann, „wenn man es ernst meint mit dem Umweltschutz“, unterstrich der SPD-Spitzenkandidat

für die Landtagswahl 2011

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Hafendirektor Eberhard Weiß informierte seine Gäste – neben Nils Schmid die SPD-Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Kirchheim, Sabine Fohler, Plochingens Bürgermeister Frank Buß und Peter Raviol,

SPD-Mitglied im Plochinger Gemeinderat – über die verkehrs- und wirtschaftspolitische Bedeutung des Plochinger Hafens. Dieser ist ein beachtlicher Umschlagplatz von zahlreichen Gütern für weite Teile Baden-Württembergs, Bayerns, Vorarlbergs und der Ostschweiz. So liegt der Güterumschlag in Plochingen jährlich bei etwa 1,5 Millionen Tonnen. Auch die Papierfabrik Scheufelen in Lenningen bezieht große Teile ihres Zellstoffs über den Plochinger Hafen – nämlich rund 100 000 Tonnen im Jahr. Und auch der Treibstoffbedarf für den Stuttgarter Flughafen wird am Neckarhafen umgeschlagen.

„Der Plochinger Hafen gehört zu den hundert Binnenhäfen in Deutschland. Von den Umschlagzahlen her liegen wir im vorderen Drittel“, sagte Eberhard Weiß stolz. Der Neckarhafen wurde in den 60er-Jahren gebaut und wird heute als GmbH geführt, die zu 46 Prozent in öffentlicher Hand liegt. Die restlichen Anteile hält die private Wirtschaft. Der Hafendirektor konnte da­rüber hinaus mit weiteren Hintergrundinfos beeindrucken: So gibt es am Plochinger Hafen rund 600 Arbeitsplätze, die „weitere 2 400 Arbeitsplätze im Umfeld generieren“, verdeutlichte Eberhard Weiß. „Außerdem nimmt der Neckarhafen unserem Ballungsraum gut 100 000 Lkw im Jahr ab.“

Bürgermeister Frank Buß blickte anschließend in die Zukunft des Hafens. „Wir müssen 20, 30 oder 40 Jahre vorausdenken und uns überlegen, was wir tun können für die nächsten Jahrzehnte.“ Die Stadt Plochingen sei sich ihrer Aufgabe bewusst, den Gütertransport über die Wasserwege attraktiv zu gestalten. „Aber es gibt Dinge, die wir alleine nicht schultern können“, gab Buß zu bedenken und warb gleichzeitig um finanzielle Unterstützung des Landes. Damit stieß er bei Sabine Fohler und Nils Schmid auf offene Ohren. „Wir wissen, woher die Arbeitsplätze kommen“, sagte Nils Schmid. „Deshalb stehen wir zum Plochinger Hafen.“