Fussball
Wird dieses Jahr noch mal gespielt?

Fußball Im Dezember sind noch zwei Spieltage angesetzt, die mangels Trainingsverbot im November kaum machbar wären.

Kirchheim. Nach dem für November verhängten Spiel- und Trainingsverbot im Amateurfußball, wachsen die Zweifel, ob und wie in diesem Jahr überhaupt noch auf Torejagd gegangen werden kann. Zwei für die ersten beiden Dezemberwochenenden angesetzte Spieltage müssten weitgehend ohne Vorbereitung absolviert werden - sofern es die Witterungsverhältnisse überhaupt zulassen würden, dass überall gespielt werden könnte. Der württembergische Fußballverband (WFV) lässt noch offen, ob der Spielbetrieb in diesem Jahr noch einmal aufgenommen wird, betont jedoch den Willen, die Saison ordnungsgemäß zu Ende zu bringen.

Die Vereine im Bezirk Neckar/Fils schwanken dabei zwischen Verständnis und Sorge. „Ich bin guter Dinge, dass wir mit der Saisonfortsetzung rechnen können“, sagt beispielsweise Michael Panknin, Abteilungsleiter des TSV Notzingen, „allerdings glaube ich, dass es erst nach dem Jahreswechsel weitergeht.“ Dass den Vereinen spätestens dann ein enger Terminplan droht, fürchtet Benjamin Geiger, Trainer des TSV Weilheim- „Nächstes Jahr wird es vermutlich etwas schwierig mit all den englischen Wochen, zumal ich große Bedenken habe, dass im Frühjahr reibungslos gespielt werden kann.“

Der erste reguläre Spieltag laut Rahmenterminplan ist der 21. Februar, geplanter Saisonschluss ist der 5. Juni. Dazwischen müssten Stand heute die fünf im November angesetzten Spieltage ausgetragen werden. Sollte im Dezember nicht gespielt werden können, wären es bereits sieben. Dazu kommen noch einzelne Nachholspiele, die wegen Coronafällen für November neu angesetzt worden waren.

Saisonende am 15. Juli möglich

Frank Thumm, Hauptgeschäftsführer des WFV, hat bereits vor dem Lockdown erklärt, dass eine Verlängerung der Saison bis spätestens 15. Juli möglich sei. Im Falle eines Saisonabbruchs gebe es zwei Varianten: Wenn weniger als 50 Prozent der Spiele absolviert wären, würde die Saison annulliert und wieder mit der gleichen Konstellation begonnen. „Denn dann wäre das Tabellenbild nicht aussagekräftig genug, um daraus Auf- und Abstiege abzuleiten“, sagt Thumm. „Wären mehr als 50 Prozent der Spiele absolviert, würden wir wie in der vergangenen Saison die Quotientenregelung anwenden, jedoch im Unterschied zu damals auch Absteiger ausweisen.“ Peter Eidemüller