Dettinger Ratsgremium nahm den „Energiebericht 2009“ der Verwaltung zur Kenntnis
Wo viel Licht ist, ist meist auch Schatten

Wo viel Licht ist, ist meist auch Schatten, das belegte der Ener­giebericht im Dettinger Gemeinderat. Einsparungen bei der Beleuchtung verursachten helle Freude, die Heizungskosten bereiteten dagegen eher Kopfschmerzen.

Dettingen. Der Blick auf die gewissenhaft festgeschriebenen jährlichen Energie- und Wasserverbräuche sorgte nicht nur für zufriedenes gemeinsames Strahlen. Auch nachdem der letzte Vorhang gefallen war, blieben Fragen offen. „Die Verbräuche für Wärme beim Erdgas, zum Beispiel bei der Alten Schule, sind durch längere Belegungszeiten und im Bereich Rathaus/Feuerwehr durch noch nicht angepasste Regel- und Messtechnik erheblich gestiegen“, war der Sitzungsvorlage zu entnehmen. Was das in Zahlen bedeutet, wurde bis auf die zweite Stelle nach dem Komma gewissenhaft aufgezeigt, die weit weniger interessierten als die vor dem Komma stehenden 93 Prozent.

Von dem auch bei gedimmtem Licht gut erkennbaren Anstieg der Heizkosten alarmiert, zeigten sich nicht nur die Gremiums-, sondern auch die Verwaltungsmitglieder. Trotz erkanntem dringenden Handlungsbedarf könnten aber noch nicht alle offenen Fragen abschließend beantwortet werden, bestätigte Bürgermeis­ter Rainer Haußmann. Die Verwaltung ist aber offensichtlich längst mit gewissenhafter Ursachenforschung und erweiterter Suche nach Schwachstellen um Erleuchtung bemüht und will mit allen Reglern der Heizkunst möglichst zügig Abhilfe schaffen.

Die trotz längerer Heizperiode leicht verbesserten Werte etwa für die Nahwärmeversorgung der Sporthalle mit einem Minus von 3,7 Prozent und für das Hallenbad mit einem Rückgang um immerhin 3,85 Prozent konnten den Anstieg beim Erdgas- Gesamtverbrauch mit immerhin noch knapp unter 82 Prozent nicht vergessen machen. Auch ein mit 2 825 Kubikmetern um 23,66 Prozent zurückgegangener Wasserverbrauch konnte die bereits besorgten Minen nicht mehr erhellen, nachdem im Bereich des Heizstroms in der Teckschule witterungsbedingt noch ein weiterer – allerdings „nur“ um fast 13 Prozent – gestiegener Verbrauch errechnet wurde.

Mehr als erfreut zur Kenntnis genommen wurde von den Gremiumsmitgliedern dagegen, dass es auch für wenig „Kohle“ weiterhin viel Licht im Dunkel geben kann. Im gesamten Gemeindegebiet wurden schließlich bei 900 Beleuchtungseinrichtungen, die zuvor mit 80 und teilweise sogar 125 Watt strahlten, energiesparende 23-Watt-Leuchtmittel eingesetzt, was sich bei der Lichtausbeute weit weniger drastisch auswirkte als auf der Kostenseite.

In der Kirchheimer und in der Gutenberger Straße werden beispielsweise ausnahmslos alle Lampen mit 65 Watt statt der zuvor eingesetzten 2 x 125 Watt betrieben. Allein durch diese nur mäßig dimmende Maßnahme konnten im vergangenen Jahr eindrucksvolle 212 491 Kilowattstunden oder 27 581 Euro eingespart werden, ohne dadurch plötzlich im Dunkeln zu stehen.

Gegen die mit dem abgelieferten Bericht untrennbar verbundene abschließende Kenntnisnahme konnten sich die Gremiumsmitglieder natürlich nicht wehren, hoffen in diesem Fall aber unisono und gleichauf mit den Vertretern der Verwaltung auf deutlich weniger Prozente im nächs­ten Berichtszeitraum.