Nils Schmid (SPD):
Wohnen ist ein Menschenrecht! Die Schaffung und der Erhalt von bezahlbarem Wohnraum ist eine staatliche Daueraufgabe. Durch zielgerichtete Wohnraumförderung mit Rekordsummen aus dem Bundeshaushalt wurden wieder mehr Sozialwohnungen geschaffen. Wir haben das Wohngeld-Plus eingeführt. Es entlastet mehr Menschen mit geringen Einkommen als je zuvor. Die Mietpreisbremse endet 2025 - wir wollen sie verlängern. Wir stärken den privaten Wohnungsbau, indem wir den begonnenen Bürokratieabbau fortsetzen und gute Rahmenbedingungen für private Investitionen setzen.
Matthias Hiller (CDU):
Der Wohnungsbau wurde in den letzten 10 Jahren derart mit Normen und Auflagen überfrachtet, dass es heute praktisch nicht mehr möglich ist, günstig zu bauen. Entsprechend hoch sind Kauf und Miete geworden. Die nachhaltigste Form, damit einkommensschwächere Familien eine Wohnung finden können ist, den Wohnungsbau von diesen bürokratischen und vor allem teuren Maßnahmen zu lösen. Dazu gehört auch, dass Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden.
Matthias Gastel (Grüne):
Wir haben mit der Koalition den sozialen Wohnungsbau erheblich ausgeweitet. Darauf wollen wir aufbauen. Mit optimierter Flächennutzung und standardisierten Bauweisen lässt es sich preiswerter bauen. Vor Ort kann Menschen, denen der Wohnraum zu groß geworden ist, im Tausch kleinerer Wohnraum angeboten und beim Umzug geholfen werden. So wird familiengerechter Wohnraum frei.
Renata Alt (FDP):
Wir verbessern die steuerlichen Abschreibungen im Wohnungsbau. Das macht Investitionen attraktiver und schafft schneller neuen Wohnraum. Wir beschleunigen Genehmigungsverfahren und bauen überzogene Auflagen ab. Neben der Nachverdichtung und Aufstockung vereinfachen wir auch die Ausweisung neuer Bauflächen. Reagiert die Behörde nicht fristgerecht, gilt der Bauantrag als genehmigt. Zudem lockern wir die starren Kappungsgrenzen bei energetischen Sanierungen, damit die Modernisierung des Gebäudebestands vorankommt. Davon profitieren auch die Mieter, denn solche Sanierungen senken die Nebenkosten.
Christof Deutscher (AfD):
In weiten Teilen Deutschlands herrscht unter anderem durch unkontrollierte Einwanderung Wohnungsnot. Wir werden den Wohnungsbau von gesetzlich ausufernden Vorgaben zum Bauund Mietrecht, wie das sogenannte Heizungsgesetz befreien. Neben den Baukosten werden wir die ausufernden Wohnnebenkosten deutlich senken, um Wohnen für die Bürger wieder bezahlbar zu machen. Die Grunderwerbsteuer für Selbstnutzer, die Grundsteuer und der Rundfunkbeitrag (GEZ) sowie ideologiegetriebene Kosten wie EEG-Umlage, CO2-Steuer und das Gebäudenergiegesetz werden wir abschaffen.
Clara Meier (Die Linke):
Durch eine jährliche Investition von 20 Milliarden Euro in den sozialen und gemeinnützigen Wohnungsbau, wollen wir sicherstellen, dass auch einkommensschwache Familien eine Wohnung finden. Der soziale Wohnungsbau bleibt dauerhaft gebunden, um langfristig bezahlbare Mieten zu garantieren. Die Linke fordert einen bundesweiten Mietendeckel, um willkürlichen Erhöhungen entgegenzuwirken und schließen Mieterhöhungen für sechs Jahre aus. Durch ein gestärktes Vorkaufsrecht und Kommunalisierungsfonds sollen Wohnungen zurück in die öffentliche Hand, um Spekulation mit dem Wohnraum zu vermeiden.