Neue Bebauung hinter der Notzinger Kelter
Wohnen für Senioren

Die Pläne für Altenbetreutes Wohnen in der Ortsmitte in Notzingen nehmen langsam konkrete Formen an. Das Grund­stück in der Nähe der Kelter hat ein Investor gekauft und ein Nürtinger Architekt plant das Projekt.

Notzingen. Als im Frühjahr bekannt wurde, dass zwei bebaute Grundstücke hinter der Kelter in der Notzinger Ortsmitte verkauft werden sollen, gab es im Gemeinderat die Überlegung, einen Investor für Altenbetreutes Wohnen zu suchen. Bei der Firma FWD Hausbau wurde sie fündig. In nicht öffentlicher Sitzung stellte sie ihr Konzept dem Gemeinderat Mitte Oktober vor. „Im Groben sind die Pläne genehmigungsfähig“, teilte Bürgermeister Sven Haumacher dem Gemeinderat nun in der jüngsten Sitzung mit.

Ein Wermutstropfen bleibt jedoch. FWD hat kein Interesse, das Grundstück direkt hinter der Kelter zu kaufen. Die Pläne gedeihen nur für das angrenzende, leicht am Hang liegende Areal Richtung Herdfeldstraße. Auf wenig Verständnis seitens des Gemeinderats stieß die Aussage des Kirchheimer Stadtplanungsamtes – Genehmigungsbehörde für die Bodenbachgemeinde – das Sandwichstück auf jeden Fall zu bebauen und es nicht als grüne Wiese zu belassen. Die schätzungsweise 200 bis 300 Jahre alten Gebäude auf beiden Teilen stehen nicht unter Denkmalschutz und werden alle abgerissen.

„Unsere Aufgabe ist es, städtebaulich zu wirken. Die Kelter würde ganz anders wirken. Das schmale Grundstück zu bebauen, ist eine Schnapsidee. Ich stelle jetzt zum dritten Mal den Antrag, es zu kaufen“, fand Erhard Reichle deutliche Worte. Gleicher Ansicht war auch Herbert Hiller, sah jedoch erst für die Dezember-Sitzung Handlungsbedarf. „Wegen des einzuhaltenden Grenzabstands ist dort nichts Vernünftiges mehr zu bauen“, so seine Überzeugung. Gegen einen Kauf sprach sich Günter Barz aus. Seine Begründung: „Wir können es nicht nutzen.“

Zu einer Entscheidung kam es nicht, Sven Haumacher wollte lediglich den aktuellen Stand mitteilen. Im Mai 2013 will FWD mit dem Bau beginnen, im Herbst 2014 könnten dann die ersten Bewohner einziehen. Zuerst soll aber eine Umfrage den Bedarf ermitteln, geplant ist auch eine Informationsveranstaltung am ­28. November.