Weilheim. Der Tenor aller gehaltenen Reden war von Zufriedenheit über das Erreichte und Zuversicht über eine erfolgreiche Zukunft trotz der schwierigen Lage auf den europäischen Finanzmärkten geprägt. „Wir haben es erneut geschafft unsere Marktstellung zu festigen und können heute deshalb eine sehr gute Bilanz für 2012 präsentieren“, verkündete Bernd Kratschmer als Vorsitzender des Aufsichtsrats vor der in der Weilheimer Limburghalle tagenden 26. Vertreterversammlung. Er übergab nach der Begrüßung das Wort an Vorstandsmitglied Stefan Gerlach, der in seinem Bericht detailliert auf das Zahlenwerk der aktuellen Jahresbilanz der Raiffeisenbank Teck einging.
So war beispielsweise die Bilanzsumme im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Prozent auf nunmehr 316 Millionen Euro gestiegen, eine Erhöhung, die im Wesentlichen auf die Zunahme des bilanziellen Kundengeschäfts zurückzuführen ist. Die Kundeneinlagen und Kredite nahmen ebenfalls in „erfreulichem Maße“ zu, das Betriebsergebnis konnte verbessert werden und es gibt nach wie vor ungebrochenen Zuwachs an Neukunden und Mitgliedern. Auch für das laufende Geschäftsjahr konnte Gerlach bereits vorsichtig von einer stabilen Geschäftsentwicklung sprechen, die sich „nominal auf Vorjahresniveau“ bewegte. So sehr man sich für 2012 auch über einen neuerlich gestiegenen Zinsüberschuss freute, so sehr musste man dies allerdings auch mit einem „Aber“ verbinden: „Auch wir können uns der Niedrigzinspolitik der EZB nicht entziehen, und müssen uns mittelfristig mit den politischen Folgen der im Bankensektor erfolgten Ereignisse der letzten Jahre auseinandersetzen.“
Besonderes Augenmerk lag an diesem Abend daher auch auf der umfassenden Aufklärung der Mitglieder über die für 2014 geplante Verschmelzung der Raiffeisenbank Teck mit der Volksbank Hohenneuffen zur „neuen“ Bank, der „VR Bank Hohenneuffen-Teck eG“.
„Wir sind fest davon überzeugt, dass durch den geplanten Zusammenschluss eine Bank entsteht, die auf Grund ihrer Größe und ihres Marktauftritts für die künftigen Anforderungen des Wettbewerbs und des Gesetzgebers bestens gerüstet ist“, erklärte Vorstandsmitglied Bruno Foldenauer. In seinem Bericht ging er ausführlich auf die Gründe und die vielfältigen Vorteile des geplanten Zusammenschlusses ein. „Eine Fusion zur rechten Zeit, mit einem gut aufgestellten Partner – einer Bank, die zu uns passt – ist das, was wir unter ‚mit der Zeit gehen‘ verstehen“, erklärte Foldenauer, und erinnerte an die 1999 erfolgte Fusion der Raiffeisenbank Teck mit der Weilheimer Bank: „Das war ein historischer Schritt, der sich seither jeden Tag als richtig erwiesen hat.“
Bei den ersten Sondierungsgesprächen mit der Volksbank Hohenneuffen stellte man bereits viele Gemeinsamkeiten fest. Foldenauer stellte unter anderem die Ergebnisse einer von ihnen in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie vor, die sämtliche Bereiche beider Banken durchleuchtete. „Unser erstes Bauchgefühl wurde damit bestätigt: Die Übereinstimmung der untersuchten Themenfelder, von der Strategie über die Geschäftspolitik bis zu den wirtschaftlichen Verhältnissen und der Unternehmenskultur hat objektiv gezeigt, dass sich beide Banken sehr gut ergänzen.“
Das die Raiffeisenbank Teck „gut bestellt und sehr gut aufgestellt“ ist, wurde an diesem Abend auch durch das Ergebnis des Prüfungsberichts des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands bestätigt. Deren Vertreter, Wirtschaftsprüfer Ulrich Reichle, bescheinigte der Bank geordnete Finanz- und Liquiditätsverhältnisse, die die solide Vermögenslage und die positive Situation der Bank widerspiegelten.
Vorstand und Aufsichtsrat wurden im weiteren Verlauf der Sitzung Entlastung erteilt. Der Vorschlag über die Höhe der Dividende von fünf Prozent fand die notwendige Zustimmung. Sowohl Catja Brandes und Rainer Kneile als auch Roland Sigel wurden allesamt erneut in den Aufsichtsrat gewählt.