Erst Jugend-Basketball-Bundesliga, dann Oberliga Württemberg: Am morgigen Sonntag steigt das erste von drei Doppel-Events in der Kirchheimer Sporthalle Stadtmitte. Die SG Stuttgart-Esslingen-Kirchheim erwartet um 15 Uhr die PS Lions aus Karlsruhe, um 17.30 Uhr gastiert die BG Remseck bei der ersten Mannschaft des VfL Kirchheim - beide Heimteams haben etwas gutzumachen.
Zum ersten Auftritt 2020 in heimischer Halle erwarten die SEK-Nachwuchsbasketballer das Team der PS Karlsruhe Lions. Nach der 67:74-Niederlage in Augsburg geht es für Trainer Brian Wenzel und seine Jungs darum, den Heimvorteil zu nutzen und den zweiten Sieg in der JBBL einzufahren.
Die Vorbereitung auf das Spiel verlief allerdings etwas holprig. Einige Spieler verpassten krankheitsbedingt das Training, Wenzel selbst konnte wegen des Auswärtsspiels der Knights am Mittwoch in Rostock an zwei Einheiten nicht teilnehmen. Dafür sprangen Co-Trainer Peter Raizner und Fitnesscoach Jonas Pavlakovic in die Bresche und stellten das Team auf das Spiel ein.
Gegen Karlsruhe haben die Korbjäger noch etwas gut zu machen. Das Hinspiel im September in Karlsruhe ging 44:74 verloren. Bei der JBBL-Premiere damals war allen Beteiligten die Nervosität anzumerken. „Für uns gilt es jetzt, den Sack auch mal zuzumachen und enge Spiele für uns zu entscheiden“, fordert Pete Raizner, der den Gegner, der auf dem dritten Platz der Relegationsrunde steht, auf Augenhöhe sieht.
Eine Steigerung scheint dennoch nötig, um Karlsruhe zu schlagen. Dabei muss neben den Leistungsträgern Alexander Stief, Léo König und Danilo Vukajlovic das gesamte Team geschlossen sein Potenzial abrufen. „Ich glaub‘ an die Stärke meiner Jungs“, gibt sich Wenzel optimistisch.
Oberligateam will Revanche
Direkt danach, um 17.30 Uhr, will die VfL-Erste etwas gutmachen. Abteilungsleiter Marco Wanzke: „Das Spiel in Remseck war unser schlechtestes in dieser Saison. Praktisch alles war schlecht: Die Trefferquote, die Defense, das Reboundverhalten, dazu kamen viele einfache Ballverluste.“ Zusammen ergab das Ende September ein 61:82.
Dass das aber nicht nur am VfL lag, der damals auf Andi Nicklaus, Erik Weßelborg, Chris Schmidt und Wanzke verzichten musste, zeigt ein Blick auf die Tabelle: Die BG Remseck hat seither weitere sieben Spiele gewonnen und liegt mit 8:4 Siegen auf Platz drei der Oberliga - vor dem VfL (8:5). Grundlage des Erfolgs ist ein komplettes Team um den Topscorer Linus Lang, dem über 20 Punkte pro Spiel gelingen (bei 2,4 Dreiern), und fünf weiteren Akteuren mit einem Schnitt von über acht Punkten pro Spiel. Besonders achten sollte die VfL-Abwehr dabei auf Martin Affolter, der mit 3,2 Dreiern pro Spiel drittbester Fernwerfer der Liga ist.
Erster und Vierter in dieser Spezialdisziplin sind allerdings zwei Kirchheimer: Tim Auerbach (3,6) und Mirsad Haziri (3,0). im Hinspiel in Remseck hatte das nichts genützt, doch das ist Vergangenheit. Marco Wanzke: „Unter den Körben werden wir diesmal besser dagegenhalten können und auch sonst sind wir eingespielter als damals.“ bs/ut