Lokalsport
Die SGEH schnürt einen Viererpack

Fußball-Kreisliga A2 Die Alb-Spielgemeinschaft bezwingt Raidwangen nach großem Kampf mit 4:1. Dettingen verschenkt erneut zwei Punkte. Von Klaus Schlütter

Die Sportfreunde aus Dettingen haben in 13 Spielen in der Kreisliga A, Staffel 2, erst eine Niederlage kassiert und hinken trotzdem schon sieben Punkte hinter Spitzenreiter Türkspor Nürtingen her. Die Frage ist, warum? Klare Antwort: Weil sie gelegentlich leichtfertig Punkte verschenken. Wie gestern beim 3:3 gegen die zweite Mannschaft der TSV Oberensingen.

„Wir hatten heute eindeutig mehr vom Spiel. Allein von den Spielanteilen her hätten wir dieses Spiel gewinnen müssen. Das Unentschieden war ein verlorener Punkt“, bedauerte Trainer Nebih Kadrija. Er verschwieg aber auch nicht, dass seine Jungs die erste Halbzeit regelrecht verschlafen hatten. Erst nach dem Wechsel wurden sie munter und spielten schnell und mutig nach vorn. In der Nachspielzeit hätte es fast noch zum Sieg gereicht. In der 95. Minute scheiterte Musa Drammeh nach einem langen Ball freistehend am Torwart. Das wäre das 4:3 gewesen.

Besser machten es die Kirchheimer Catanesen – 4:0 beim Abstiegskandidaten TV Bempflingen, der zum sechsten Mal hintereinander ohne dreifachen Punktgewinn blieb. Es war kein Fußball-Leckerbissen, aber ein hochverdienter Arbeitssieg für den Tabellen-Fünften. „Wir hätten auch höher gewinnen können“, meinte Trainer Cosimo Attorre. Einige gute
 

„Ich verstehe nicht, wieso auf so einem Acker gespielt werden musste.
Cosimo Attorre
Der Trainer des AC Catania Kirchheim über den Zustand des Platzes in Bempflingen.
 

Chancen wurden ausgelassen, nicht zuletzt weil Bruder Daniele – mit bisher elf Treffern der Torjäger – krankheitshalber passen musste. Für ihn kam der 18-jährige Renato D’Agostino zu seinem ersten Liga-Einsatz und kassierte ein Lob vom Chef: „Er hat seine Sache sehr gut gemacht.“

Weniger gut fand Attorre die Entscheidung, nicht auf Kunstrasen spielen zu dürfen, sondern auf Rasen, den vorher zwei andere Mannschaften traktiert und mehr oder weniger umgepflügt hatten. Attorre mit Wut im Bauch: „Ich verstehe nicht, wieso auf so einem Acker gespielt werden musste. Das war respektlos uns gegenüber. Die Bempflinger wollten wohl tricksen. Aber diese Dummheit wurde bestraft.“

Ein Viererpack wie Catania schnürte auch die SG Erkenbrechtsweiler/Hochwang gegen den TSV Raidwangen. Mit dem 4:1 setzten sich die Älbler in der vorderen Tabellenhälfte fest, obwohl mit Kammerer, Kastl und Theimer immer noch drei wichtige Spieler verletzt fehlten. Es war ein Kampfspiel, der tiefe Boden war Gift für Techniker. „Kein hochklassiges Spiel mit einem verdienten, aber schwer erarbeiteten Sieg“, fasste Trainer Dirk Wüllbier seine Eindrücke zusammen.

Der SV Nabern musste weiterhin auf seinen am Fuß verletzten Torgaranten Tim Lämmle verzichten. Ohne ihn, der bisher elf Treffer erzielte, reichte es in Großbettlingen nur zu einem Unentschieden. Die Tabellennachbarn im Mittelfeld trennten sich friedlich-schiedlich 1:1. In der ersten Halbzeit waren die Hausherren die bessere Mannschaft, doch Nabern führte zur Pause durch einen verwandelten Foulelfmeter mit 1:0. Sogar ein 2:0 war möglich, als Benny Schubert in die Gasse sprintete, aber sein Schuss streifte über die Latte.

In den zweiten 45 Minuten waren die Platzherren nur noch durch Standards gefährlich. Ihr Ausgleichstor resultierte aus einem Handelfmeter. „Das 1:1 ist ein Ergebnis, mit dem beide Mannschaften leben können“, meinte Naberns Spielleiter Marco Kunze.