Attraktive Arbeitgeber
Geeignete und motivierte Mitarbeitende finden

Handwerkskammer gibt Tipps, wie man sich als attraktiver Arbeitgeber präsentiert

Um neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen, ist es auch für Handwerksbetriebe wichtig, sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Foto: amh-online.de

HWK. Geeignete und motivierte Mitarbeitende zu finden, ist für viele Handwerksbetriebe eine große Herausforderung. Einigen gelingt es sehr viel leichter als anderen. Aber was ist deren Geheimnis?

Es vergeht kein Tag, an dem nicht über unbesetzte Stellen berichtet und geklagt wird: Auch Handwerksbetriebe müssen immer öfter Aufträge ablehnen, weil sie einfach nicht genügend Manpower haben. Dabei trifft der Rückgang der Fachkräfte auf eine sehr hohe und steigende Nachfrage nach handwerklichen Leistungen, nicht zuletzt verstärkt durch die Klimakrise.

Eins steht fest: Fachkräfte sichern die Zukunft des Handwerks. Wie also schaffen es Betriebe, passende Fachkräfte zu finden und zu binden? Wie erreichen sie es, dass Auszubildende im Unternehmen bleiben möchten?

Attraktivität des Arbeit­gebers steigern

Sandra Krüger, Leiterin der Personaloffensive Horizont Handwerk bei der Handwerkskammer Region Stuttgart, ist sich sicher: „Die Arbeitgeberattraktivität kann nicht hoch genug geschätzt werden.“ Wenn es gelingt, die Mitarbeitenden zufrieden im Betrieb zu halten, entstehe weniger Fluktuation und damit auch weniger Nachbesetzungsdruck. Ganz nebenbei trage es dazu bei, Kosten zu dämpfen und Know-How zu sichern. Grund genug, dass sich Unternehmen darum kümmern, was sie in den Augen ihrer Mitarbeitenden zu einem attraktiven Arbeitgeber macht.

Die Arbeitgeberattraktivität lasse sich durch vielfältige Maßnahmen steigern. „Dabei ist es wichtig, mit den Angestellten in Kontakt zu bleiben und auch ihre individuellen Bedürfnisse zu kennen. Dazu sind regelmäßige, strukturierte Mitarbeitergesprächen hilfreich“, betont Sandra Krüger.

Auch eine „gesunde“ Führung des Unternehmens sei laut Krüger für die Attraktivität eines Arbeitgebers ausschlaggebend: „Eine gute Führungskraft sollte erkennen, ob Mitarbeitende unter Stressoren wie Überforderung oder unter Konflikten leiden und dann entsprechend entgegenwirken.“ Das Resultat seien oft geringere Fehlzeiten und eine gesteigerte Resilienz der Mitarbeitenden.

Ziel Arbeitgebermarke
aufbauen

Die Arbeitgeberattraktivität wirkt schließlich nach außen und wird von potenziellen Mitarbeitende wahrgenommen. Das wird dann als Arbeitgebermarke oder Employer Branding bezeichnet. Wer eine erfolgreiche Arbeitgebermarke aufgebaut hat, kann sich beim Recruiting einen Vorteil gegenüber seinen Wettbewerbern verschaffen.

Oft landen Interessierte zunächst auf der Karriereseite der Unternehmen, bevor sie sich auf eine Stelle bewerben. Hier könnten Handwerksbetriebe direkt aktiv werden, so Krüger: „Was haben Sie zu bieten? Zeigen Sie es anhand von Mitarbeiterinterviews, Teamevents oder Auszeichnungen. Und die Stellenanzeige? Werden Sie hier ruhig persönlich und zeigen auch hier, was Sie zu bieten haben und sprechen nicht nur über Aufgaben und Anforderungen.“

Die Expertinnen und Experten der Handwerkskammer Region Stuttgart beraten gerne bei sämtlichen Fragen rund um die Themen Personal finden, binden und führen.

Die Beratung für Personal- und Organisationsentwicklung im Rahmen von Horizont Handwerk ist ein kostenloses Angebot in allen acht Handwerkskammern des Landes, gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg. Pro Betrieb und Jahr sind bis zu acht Beratungstage möglich.