Wirtschaft
325 neue Unternehmen sind in Kirchheim gestartet

Egal ob für große oder kleine Betriebe: Die Fachkräfte in der Kirchheimer Wirtschaftsförderung hat im vergangenen Jahr wieder einiges an Starthilfe geleistet.

Vom DJ über die Reinigungsfachkraft bis zum Ein-Personen-Betrieb: Die Kirchheimer Wirtschaftsförderung unterstützt alle Arten von Betrieben. Symbolbild

Kirchheim. Sie lotsen und vernetzen und wollen großen und kleinen Betrieben auf die Sprünge helfen: die Fachkräfte in der Kirchheimer Wirtschaftsförderung. Dahinter verbergen sich die Leiterin der Stabsstelle, Saskia Klinger, und Maura Theuring sowie Susanne Haußmann.

Allein im vergangenen Jahr hat das Trio eine Menge Starthilfe geleistet, denn 325 neue Unternehmen haben den Betrieb aufgenommen. Diese Zahl umfasst alle, also auch den DJ, die Reinigungsfachkraft oder eben den Ein-Personen-Betrieb in einer abgelegenen Garage. Doch dass daraus Großes werden kann, wissen alle spätestens seit der Karriere von Steve Jobs. „Wir sind für alle da, egal ob groß oder klein“, betonte daher Saskia Klinger kürzlich vor dem Gemeinderat.

Die drei Fachfrauen können sich über ein gutes Umfeld freuen und arbeiten vor Ort mit zahlreichen lokalen Partnern zusammen. Dass die Stimmung passt, beweisen die Anziehungskraft von Kirchheim als Einkaufsstadt, aber parallel dazu auch die guten Zufriedenheitswerte, die die Stadt aus den Reihen der lokalen Wirtschaft erhält.

Natürlich ist Kirchheim keine Insel der Seeligen: „Wir haben mit denselben Problemen zu kämpfen, die es derzeit überall gibt“, fasste Saskia Klinger zusammen und nannte Beispiele: Fachkräftemangel, schleppende Glasfaserversorgung, Höhe der Gewerbesteuer oder auch teurer Wohnraum.

Zwar können die Wirtschaftsförderinnen nicht Lösungen herbeizaubern, aber durch emsige Vernetzung werden viele Infos ausgetauscht und gemeinsam Ideen geboren und auf den Weg gebracht. Dazu dient beispielsweise der „Unternehmerdialog“, der in Kirchheim regelmäßig Macherinnen und Macher zusammenführt. Außerdem mischt Kirchheim mit anderen Kommunen, dem Kreis und der IHK bei der Initiative „MachES“ mit, die der Region neue Impulse verleihen soll. Besonders innovativ geht es beim Netzwerk „KI:NT“ zu, wobei KI nicht nur für Kirchheim, sondern auch für künstliche Intelligenz steht.

Eine ganz klassische Aufgabe der Wirtschaftsförderung ist das Flächenmanagement. Hier konnte das Trio berichten, dass die letzten Flächen am Hegelesberg an drei attraktive Unternehmen vergeben wurden und parallel dazu „Bohnau-Süd“ entwickelt werde, denn: „Für uns als Stadt ist es wichtig, etwas anbieten zu können.“

Die Funktion der Wirtschaftsförderung als Schnittstelle zwischen Bürgerschaft, Unternehmen und Verwaltung zeigt sich aktuell sehr gut in der Dettinger Straße. Dort wird hitzig über eine mögliche Verlängerung der Fußgängerzone diskutiert. Ein Frequenzmesser soll neue Erkenntnisse liefern.

Oberbürgermeister Dr. Pascal Bader betonte die Bedeutung einer gesunden, aktiven Wirtschaft für eine Stadt und bilanzierte für Kirchheim erfreut: „Hier kann man wohnen und arbeiten.“ Tatsächlich bietet Kirchheim fast 20.000 Arbeitsplätze. Die Zahl der Einpendler liegt bei fast 14.000 und übersteigt damit die Zahl all derer, die zum Arbeiten wegfahren, um 1800.