Benefiz
Begeisternder Chorgesang für den guten Zweck

„ChiliCHORcarne“ singt in der Owener Marienkirche zugunsten der Teckboten-Weihnachtsaktion.

Der „ChiliCHORcarne“ hat zu einem nachweihnachtlichen Konzert in die Marienkirche Owen eingeladen. Foto: Rainer Kellmayer

Owen. „ChiliCHORcarne“, der Junge Chor im Liederkranz Owen, ist ein kleines, aber feines Gesangsensemble. Welch positive Entwicklung die Vokalisten unter Christian Vogt, der die Owener seit drei Jahren dirigiert, genommen haben, war am Sonntag in einem nachweihnachtlichen Benefizkonzert in der Marienkirche Owen zu hören. Neben dem musikalischen Genuss ging es auch um den karitativen Gedanken: Bereits zum dritten Mal unterstützt „ChiliCHORcarne“ mit den Spendeneinnahmen die Teckboten-Weihnachtsaktion.

Zur Gestaltung des Programms hatte man sich Unterstützung ins Boot geholt. Der Kooperationschor Owen/Brucken und das junge Gesangsquartett „TonArtTeck“ wirkten ebenso mit wie die singenden Teckbienen. Eine besondere Note brachten die Tschakka-Kinder Nabern mit ihren hellen Stimmen ins Programm. Für instrumentale Farbtupfer sorgten die Harfenistin Verena Meurers-Zeiser, ein Streichquartett, David Eberle (Perkussion) und Jonathan Frey, der die Chöre am E-Piano zuverlässig begleitete.

Breites Spektrum

„ChiliCHORcarne“ deckte ein breites Spektrum ab. Internationale Weihnachtslieder wie „Corramos, Corramos“ oder die polnische Weise „Jesus hat keine Wiegen“ wurden ebenso souverän gemeistert wie eine Vertonung des „Agnus Dei“ von Sherri Porterfield und Ola Gjeilos „Ubi caritas“. Christian Vogt, der die Choristen mit sparsamem, aber klarem Dirigat führte, hat „ChiliCHORcarne“ seinen Stempel aufgedrückt. Dies wurde besonders bei den a cappella gesungenen Chorsätzen deutlich: Die Stimmgruppen waren sauber austariert, die Melodieverläufe klar durchhörbar, und die heikle Intonation bewegte sich nahe der Idealspur. In größerer Besetzung trat der Kooperationschor Owen/Brucken auf. Unter der Leitung von Martina Sturm erreichten Lieder wie „Tausend Engel singen Hallelujah“ oder Udo Jürgens’ „Weihnachtszeit – Kinderzeit“ eine beachtliche Klangfülle.

Einen wunderbaren Kontrast zu den Stimmen der Erwachsenen setzten die singenden Teckbienen, der Kinderchor des Liederkranzes und die Tschakka-Kinder Nabern. Mit dem Tschakka-Projekt fördert der Karl-Pfaff-Chorverband das Singen an den Grundschulen. Es war erfrischend zu sehen, mit welcher Begeisterung die von Miriam Schmidt und Elvira Lang geführten Kinder bei der Sache waren. Nachdem „Hallo, ciao ciao“ und „Fröhliche Weihnacht überall“ verklungen waren, gab es für die jungen Sängerinnen und Sänger neben viel Beifall auch ein kleines Geschenk.

Technisch gekonnt und stilsicher

Zum besonderen Hörgenuss wurden die Solobeiträge der Harfenistin Verena Meurers-Zeiser. Mit einem „Andante“ von Johann Sebastian Bach eröffnete sie das Programm. Und als sie später – begleitet von einem Streichquartett mit Stela Bunea und Kristina Fuchs (Violine), Peter Galbacs (Viola) und dem Cellisten Virgil Bunea – die „Aria in Classic Style“ des französischen Harfenmeisters Marcel Grandjany spielte, staunten die Zuhörer ob des filigranen Saitenspiels der Solistin. In spielerischer Manier perlten die virtuosen Arpeggien der Harfe über ruhig schreitendem Streichergrund: technisch gekonnt, stilsicher und musikalisch bis in die Feinheiten hinein ausgearbeitet.

Das Finale des Benefizkonzertes bestritt „ChiliCHORcarne“ mit Werken des englischen Komponisten John Rutter, der in seiner unverwechselbaren Klang­sprache die klassische Harmonik durch Einflüsse anderer Stile erweitert. Auch seine Weihnachtslieder „All’ Himmelsglocken“ und „Hirtenflöten-Carol“ sind so gefärbt: eine dankbare Aufgabe für Christian Vogt und seine Choristen, die nach den ausgefeilten Vorträgen vom begeisterten Publikum mit Ovationen gefeiert wurden.