Fest
Der Wein „rollt“ wieder auf den Rollschuhplatz

Im August soll die angestammte Fläche für das Kirchheimer Weindorf provisorisch hergerichtet werden. Trotz Baustelle nebenan steht den zweieinhalb Festwochen somit nichts im Wege.

Weindorf auf dem Kirchheimer Rollschuhplatz: Nach 2023 gibt es bereits jetzt im August die Neuauflage auf dem Stammplatz.   Archivfoto: Markus Brändli

Es ist wieder da: Das Weindorf auf dem Kirchheimer Rollschuhplatz. Nach nur einem Jahr, in dem es baustellenbedingt auf den Marktplatz hatte umziehen müssen, soll es nun an seinen angestammten Platz zurückkehren – als wäre nichts gewesen. Auf der Weindorf-Homepage ist bereits das gesamte Programm zu finden, das die drei Weindorfwirte Robert Ruthenberg, Marius Tim Schlatter und Mario Adornetto vom 7. bis zum 24. August anbieten wollen.

Zum täglichen Programm gehören der Genuss – bei Speisen wie bei Getränken – und die Live-Musik. Gourmetsonntage, die Verkostung von Champagnern, Weinen, Whiskeys und Zigarren runden den traditionellen Veranstaltungsreigen ebenso ab wie die legendäre Weindorfstadtführung mit Andreas Kenner. Reservierungen für Tische und Veranstaltungen können jetzt schon im Internet erfolgen.

So „normal“ ein Weindorf auf dem Rollschuhplatz auch sein mag, so ungewöhnlich ist die Rückkehr auf den Stammplatz bereits in diesem August. Eigentlich ist rings um das neue Verwaltungsgebäude immer noch eine einzige Großbaustelle. Der Rollschuhplatz selbst soll zwar wiederhergestellt werden. Aber die Arbeiten dafür beginnen frühestens im September – wenn das 36. Weindorf längst Geschichte ist. Und so, wie sich der Platzbelag augenblicklich darstellt, ist er nicht festtauglich.

Eigentlich war die Stadtverwaltung gemeinsam mit den Weindorfveranstaltern auch auf der Suche nach einem Ausweichplatz. Der Marktplatz hatte sich im vergangenen Jahr nicht als optimal erwiesen. Eine Alternative wäre deshalb der Schlossplatz samt Marstallgarten gewesen, sagt Kirchheims Erster Bürgermeister Achim Rapp. „Aber die Staatlichen Schlösser und Gärten, in deren Zuständigkeit auch der Marstallgarten fällt, haben abgewunken. Und der Schlossplatz allein wäre wohl zu klein fürs Weindorf.“

Deshalb habe die Stadt Rücksprache gehalten mit dem Generalunternehmer, der das Verwaltungsgebäude am Rollschuhplatz erstellt. Und siehe da: „Die Fläche, um die es geht, wird im August nicht für die Baustelle benötigt. Der Kran kommt auch weg.“ Die Baustelleneinrichtung auf dem Rollschuhplatz wäre auch unabhängig vom Weindorf rechtzeitig abgebaut worden.

Das einzige, was im Hinblick auf spätere Weindörfer noch fehlt, sind die Toiletten im Neubau. Diese sollen künftig auch für Veranstaltungsgäste zur Verfügung stehen, werden aber nicht rechtzeitig zum Weindorf fertiggestellt. Insofern wird es im August letztmalig Toilettenwagen brauchen.

„Schotter“ nur für den Schotter

Und der Belag auf dem Rollschuhplatz? Auch der wird zum Provisorium: „Da wird es eine grobe Schotterung geben“, sagt Achim Rapp. „Die Kosten dafür hat der Veranstalter zu tragen, weil wir die Oberfläche danach ohnehin ganz neu asphaltieren.“ Was dagegen entfällt, sind die enorm hohen Kosten für die Entfernung von Baustelleneinrichtung und Kran. Würde beides nach dem Weindorf auf den Rollschuhplatz zurückkehren, hätten die Ausgaben dafür mit ziemlicher Sicherheit jeden finanziellen Rahmen gesprengt.

So aber steht einem Weindorf auf dem Rollschuhplatz nichts mehr im Wege. Und deswegen verkündet die Homepage auch bereits den Termin der offiziellen Eröffnung durch Oberbürgermeister Pascal Bader: Donnerstag, 7. August, um 19 Uhr.