Aller guten Dinge sind drei: Drei Empfehlungen aus dem Fußverkehrswegecheck sind dem Ausschuss für Infrastruktur, Wohnen und Umwelt vorgestellt worden. Sie sollen dazu beitragen, den Schulweg an den beiden Kirchheimer Freihof-Schulen sicherer zu machen – vor allem für Kinder und Jugendliche, die diesen Weg zu Fuß zurücklegen.
Der Zebrastreifen in der Plochinger Straße soll um rund acht Meter nach Norden verschoben werden. Das Problem mit dem jetzigen Standort: Er liegt zu nahe an einem Hauseck, sodass Autofahrer, die von der Alleenstraße her kommen, die Fußgänger und Radfahrer erst vergleichsweise spät wahrnehmen können.
Was bringen acht Meter?
Einige Ausschussmitglieder zweifelten am Sinn der Verlegung eines Zebrastreifens um lediglich acht Meter. Kirchheims Erster Bürgermeister Achim Rapp erläuterte deshalb: „Die richtige Stelle für diesen Zebrastreifen wäre eigentlich genau dort, wo die Wollmarktstraße in die Plochinger Straße mündet. Das war bisher nicht möglich. Erst jetzt würde es gehen, nachdem die Einfahrt in die Wollmarktstraße gesperrt ist.“
Große Einigkeit herrschte beim Vorschlag, für die Paradiesstraße zwischen Plochinger Straße und Austraße eine neue „Querungshilfe“ zu schaffen. Was die Art der Querung betrifft, soll es sich eher um einen Zebrastreifen als um eine Fußgängerampel handeln.
Auch der Versuch, die Wollmarktstraße temporär in eine Schulstraße zu verwandeln, wurde im Ausschuss kaum kontrovers diskutiert. Die Schulstraße würde bedeuten, dass die Wollmarktstraße an Schultagen zeitweise für den Autoverkehr gesperrt wird, und zwar jeweils eine halbe Stunde vor und nach den kritischen Zeiten, zu denen die Schule beginnt und endet.
Alle drei Vorschläge, die während des Fußverkehrswegechecks gemeinsam mit Fachleuten, Schülern, Eltern, Lehrern, Verwaltung, Gemeinderat und interessierten Bürgern erarbeitet wurden, sollen jetzt zunächst einmal planerisch weiterverfolgt werden. Das hat der Ausschuss nun beschlossen, nachdem Oberbürgermeister Pascal Bader versichert hatte: „Das bedeutet nur, dass wir diese Planungen jetzt angehen, aber nicht, dass wir sie in diesem oder im nächsten Jahr umsetzen.“
Gemeinderat entscheidet später
Zum weiteren Vorgehen fügte Achim Rapp hinzu: „Wenn die Vorplanung abgeschlossen ist und die genauen Kosten vorliegen, geht es damit in den Gemeinderat.“ Die konkrete Umsetzung würde also auf jeden Fall zu einem späteren Zeitpunkt im Gemeinderat beschlossen werden – oder eben auch nicht. Pascal Bader zufolge sei beim Fußverkehrswegecheck nicht kommuniziert worden, dass alle Vorschläge eins zu eins umgesetzt werden sollen. Die Handlungshoheit bleibt also nach wie vor beim Gemeinderat.