Klimaneutralität
Kirchheim will PV-Anlagen ausbauen

Auf den Dächern von 26 städtischen Bestandsgebäuden soll bis Ende 2028 Strom erzeugt werden.

Wie hier auf dem Eduard-Mörike-Campus in Ötlingen, plant die Stadt Kirchheim, auch weitere Dächer von öffentlichen Gebäuden mit PV-Anlagen auszustatten.      Archiv-Foto: Markus Brändli

Kirchheim. Die Klimaneutralität ist ein hehres Ziel, das nicht ganz so einfach zu erreichen ist. Ob einfach oder nicht – die Stadt Kirchheim hat sich ein konkretes Ziel gesetzt: Bis 2040 bleibt Zeit. Das sind nur noch gut 15 Jahre. Einer von vielen Schritten auf dem Weg zum Ziel besteht darin, die Energie der Sonne zu nutzen. Auf möglichst allen Dächern von städtischen Gebäuden sollen demzufolge PV-Anlagen entstehen. Das ist das Ziel des „Photovoltaik-Ausbaufahrplans“, dem der Gemeinderat einmütig zugestimmt hat.

In enger Abstimmung zwischen dem Sachgebiet Hochbau und den Stadtwerken sollen auf vorhandenen Dachflächen, sofern diese geeignet sind, Anlagen installiert werden. Zunächst einmal sieht der Fahrplan vor, bis Ende 2028 die Dächer von 26 städtischen Gebäuden zu bestücken. Dazu gehören unter anderem Schulen, Kindergärten, Sporthallen, aber auch das Technische Zentrum, der Bauhof oder das Stadtarchiv.

Es muss sich rechnen

Zu den Kriterien, nach denen der Fahrplan erstellt wurde, zählt vor allem die Eigenverbrauchsquote, die möglichst hoch sein sollte. Das bedeutet, dass der Strom, der auf dem Dach erzeugt wird, möglichst im selben Gebäude auch verbraucht werden sollte. Das kommt dem zweiten Kriterium entgegen, das Stadtwerke-Geschäftsführer Martin Zimmert im Gemeinderat nannte: „Wir müssen da natürlich auch wirtschaftlich arbeiten.“ Zur Wirtschaftlichkeit gehört, dass es sich rechnen muss, Geld in Anlagen zu investieren. Dazu gehört aber auch, dass der PV-Ausbau mit Dachsanierungen koordiniert wird, die ohnehin anstehen würden.

Deshalb werden Statik, Alter und Zustand der ausgewählten Dachflächen einer genauen Prüfung unterzogen. Das Ergebnis der Prüfungen dürfte aber nicht darin bestehen, dass auf dem jeweiligen Dach dann eben doch keine PV-Anlage entsteht. Vielmehr wäre das Dach entsprechend zu ertüchtigen, sofern das irgendwie rentabel machbar ist.

Schließlich geht es um mehr als darum, den Strom, der selbst verbraucht wird, auch selbst zu erzeugen. Das oberste Ziel des PV-Ausbaufahrplans ist ja die Klimaneutralität und somit eine möglichst große CO2-Reduzierung, die sich durch den Einsatz der Sonnenenergie erreichen lassen soll.

Bislang handelt es sich beim Photovoltaik-Fahrplan aber in erster Linie noch um eine Prioritätenliste: Die konkreten Entscheidungen fallen im Einzelfall, und dabei kommt es ganz wesentlich auf die Kosten an, die für das jeweilige Projekt errechnet werden müssen.