Spende
Kirchheimer Fahrzeuge helfen in der Ukraine löschen

Die Feuerwehr aus Sarata soll im April zwei ausgemusterte LF 8/6 aus Ötlingen und Nabern erhalten.

Das Bild zeigt ein Feuerwehrfahrzeug aus Sarata, das im Krieg beschossen worden war. Die Stadt Kirchheim lässt jetzt zwei ausgemusterte Fahrzeuge in die Ukraine überführen.    Foto: pr

Kirchheim spendet zwei Löschfahrzeuge an die Feuerwehr im ukrainischen Sarata. Die beiden LF 8/6 der Freiwilligen Feuerwehr waren jeweils über 30 Jahre in Diensten der Abteilungen Ötlingen und Nabern. In Ötlingen steht bereits seit Dezember ein LF 10 als Ersatz zur Verfügung. In Nabern geht es ebenfalls um ein neues LF 10, das im Lauf des Frühjahrs ausgeliefert werden soll.

Was tun mit den beiden alten Fahrzeugen – Baujahr 1992 und 1994? Sie hätten sich jeweils für circa 6000 Euro verkaufen lassen können. Auf diese Einnahmen verzichtet die Stadt Kirchheim, weil sie die beiden Löschfahrzeuge in die Ukraine überführen möchte. Zwischen Kirchheim und Sarata im früheren Bessarabien besteht eine Solidaritätspartnerschaft.

Kirchheims Oberbürgermeister Pascal Bader hatte bereits im Frühjahr 2024 an einer Delegationsreise nach Sarata teilgenommen und sich dort ein Bild davon gemacht, wie wertvoll Hilfsgüter aus dem Westen sind, um die Infrastruktur aufrechterhalten zu können. Dabei konnte er auch demolierte Feuerwehrfahrzeuge sehen, die im Krieg gezielt beschossen worden waren. Die Fahrzeuge, die in Kirchheim nicht mehr benötigt werden, können in Sarata also noch wichtige Dienste leisten, da sie „ihrem Alter entsprechend funktionstüchtig“ sind, wie es seitens der Stadtverwaltung heißt.

Die Kosten für den Transport der Fahrzeuge in die Ukraine sind zum größten Teil förderfähig – durch Mittel aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Somit fallen für die Stadt Kirchheim also kaum zusätzliche Kosten an, von den Einnahmeausfällen abgesehen, die durch den Verzicht auf einen Weiterverkauf der beiden ausgemusterten Löschfahrzeuge entstehen.

Irgendwann im April sollen die Fahrzeuge überführt werden. Die Verwaltung ist beauftragt, eine begleitende Flugreise von Mitgliedern des Gemeinderats zu organisieren. Das würde der Übergabe der Sachspenden einen offiziellen Charakter verleihen. In Sarata dürfte man den Besuch einer Delegation aus Kirchheim als zusätzliche Solidaritätsbekundung schätzen. Es geht darum, die Menschen dort auch moralisch zu unterstützen – durch Begegnungen und Gespräche vor Ort, als Zeichen dafür, dass sie nicht im Stich gelassen werden. Der Ausschuss für Infrastruktur, Wohnen und Umwelt hat die Spende der Fahrzeuge einstimmig befürwortet.