Kirchheim. Einen Verein gibt es bereits, das Gebäude und die passende Technik sind ebenfalls vorhanden. Ob es aber wirklich jemals ein „Kommunales Kino Kirchheim“ im Tyroler geben wird, hängt wesentlich von den Kosten ab, die in das Gebäude zu stecken sind. Wie so oft, ist es vor allem eine Frage des Brandschutzes. Ein zweiter Fluchtweg muss vorhanden sein, um eine wie auch immer geartete öffentliche Nutzung des Traditionshauses am Kirchheimer Postplatz zu ermöglichen.
Unter Umständen könnten da auch die 1488 Unterschriften nicht viel nutzen, die Mitglieder des Vereins jetzt an Oberbürgermeister Pascal Bader und Bürgermeister Günter Riemer übergeben haben. Im Prinzip rennt der Verein mit seinem Unterschriftenordner ja ohnehin offene Türen ein bei der Verwaltungsspitze: „Wir finden es gut, wenn da etwas passiert – für die Kultur in Kirchheim, aber auch für den Postplatz und speziell für dieses Gebäude“, sagte der Oberbürgermeister bei der Übergabe der Listen.
Vor einer Nutzung als Kino und Veranstaltungsort müsse allerdings das baulich Notwendige passieren. „Und dieses Notwendige ist leider auch sehr aufwendig“, fügte Günter Riemer hinzu. Die Stadt hat ein externes Gutachten zum Thema Brandschutz in Auftrag gegeben. Vor allem wird es dabei auf die Kosten ankommen. Anfang November soll das Gutachten vorliegen und dann zunächst verwaltungsintern sowie gemeinsam mit dem Kino-Verein aufgearbeitet werden. Das letzte Wort in dieser Sache hat aber irgendwann der Gemeinderat, der die Ausgaben genehmigen muss.
Verwaltung und Verein hoffen auf möglichst umfangreiche Fördermittel der Filmförderanstalt – was eine Entscheidung „pro Kino“ seitens des Gemeinderats erleichtern würde. So oder so ist die Sache aber nicht kurzfristig umsetzbar: Mittel lassen sich frühestens für den Doppelhaushalt 2026/27 einstellen, kündigte Pascal Bader an.