Von einer „langen Tradition“ sprach Jörg Mosolf, der Vorstandsvorsitzende der Mosolf-Gruppe, anlässlich der vorweihnachtlichen Spendenübergabe. Es gehe darum, diejenigen zu bedenken, die es brauchen – „und dazu gehören für uns die Schulen, aber auch andere soziale Einrichtungen“. Die Schulen liegen ihm seit jeher besonders am Herzen: „Nicht nur ich selbst, auch alle meine Kinder sind in Kirchheim zur Schule gegangen.“ Wichtig ist es ihm, dass die Schule außer dem jeweiligen Stoff auch den Umgang mit Menschen vermittelt.
Mosolfs Bekenntnis zum Standort Kirchheim zeigt sich aber nicht nur an den jährlichen Spendenschecks. Auch ein neues Bürogebäude ist in Kirchheim geplant, am Stammsitz des Unternehmens – und das trotz der hohen Kosten: „Für ein solches Gebäude entstehen in Kirchheim um 40 Prozent höhere Kosten als in Bremen.“ Die Wettbewerbsfähigkeit bereitet Jörg Mosolf gewisse Sorgen: „Wir haben in Deutschland die höchsten Steuern, die höchsten Abgaben, die höchsten Energiekosten und die höchste Zahl an Vorschriften. Da wird es schwierig für unsere Wirtschaft.“ Ohnehin sieht er eine Entwicklung, die Europa und speziell Deutschland längerfristig vom Export- zum Importland machen werde.
Er selbst reagiert dabei auf seine Weise: „Wir müssen uns da breiter aufstellen.“ Mosolf engagiert sich deshalb verstärkt in der Verschiffung, „auch von großen Fahrzeugen wie Kränen oder Lokomotiven“. Das Unternehmen steige auch Stück für Stück in die Windkraft ein – „aber immer nur als Logistiker, nicht als Betreiber“.
Im Mittleren Osten sieht Jörg Mosolf große Absatzmärkte, auch wenn ansonsten China und die USA die Weltwirtschaft dominierten. „Wir sind Betriebswirtschaftler und keine Ideologen“, sagt er zu seinen Marktstrategien. Um in den jeweiligen Ländern bestehen zu können, müsse man sich an die dortigen Regeln halten. Kritik lasse sich dann durchaus anbringen, aber immer nur konstruktiv und immer nur in der Sache.
Investition muss sich rechnen
Zur E-Mobilität äußert er sich ebenfalls ohne Ideologie: „Wir sind bereit, da etwas zu investieren – wenn es sich am Ende rechnet.“
Seitens der Stadt Kirchheim freute sich Oberbürgermeister Pascal Bader über die Spenden an die Schulen und über das Bekenntnis zum Standort: „Das ist ein Merkmal der Familienunternehmen. Für mich ist es besonders beeindruckend, hier zu erfahren, wie man auch von Kirchheim aus global agieren kann.“
Im Namen aller bedachten Schulen bedankte sich Kirchheims Geschäftsführender Schulleiter Thorsten Bröckel: „Das ist eine sehr wichtige Unterstützung für uns alle.“ Bereits an den nächsten Sommer denkend, hob er auch die große Bedeutung des Mosolf-Cups für den Schulsport in Kirchheim hervor.
Folgende Schulen respektive deren Fördervereine erhielten jeweils 2000 Euro: Lindach-Schule Jesingen, Janusz-Korczak-Schule, Konrad-Widerholt-Förderschule, Alleenschule, Raunerschule, Freihof-Realschule, Teck-Realschule, Schloss- sowie Ludwig-Uhland-Gymnasium. 5000 Euro gingen an die Stiftung Tragwerk und weitere 1000 Euro an den Verein der Lionsfreunde Nürtingen-Teck/Neuffen.