Proteste
Nach Tötung in Hochdorf: AfD-Mahnwache und Gegendemonstration am Sonntag

In Hochdorf finden am Sonntag zwei politische Kundgebungen statt. Hintergrund ist der gewaltsame Tod eines 56-Jährigen Mitte November.

Eine Kerze und ein Gesteck erinnern am Hochdorfer Tatort in der Kirchheimer Straße an das schreckliche Geschehen. Foto: Corinna Meinke

Nach dem gewaltsamen Tod eines 56-Jährigen in Hochdorf wird der Kirchheimer Ortsverband der Alternative für Deutschland (AfD) am Sonntag, 1. Dezember, um 12 Uhr am Tatort eine Mahnwache abhalten. „Es soll ein Appell an die Regierung sein, die solche Zustände überhaupt erst ermöglicht“, sagt AfD-Gemeinderat Markus Berthold. Um 11.30 Uhr wird am Rathaus eine Gegendemonstration stattfinden, die ein Bündnis Hochdorfer Akteure organisiert hat. Es wirft der AfD vor, „den schrecklichen Mord in Hochdorf für ihre rechtsextremen Zwecke zu missbrauchen“. Initiatoren sind der CVJM Hochdorf, Linie 79, Landleben Hochdorf, die evangelische Kirchengemeinde, der Turnverein Hochdorf, der TV Faustball, der SPD-Ortsverein sowie Bündnis 90/Die Grünen. Die Hintergründe der Tat, die sich am Freitag, 15. November, um die Mittagszeit auf offener Straße ereignet hat, sind nach wie vor unklar. Ein 24-Jähriger afghanischer Staatsangehöriger soll sich mit einem 56-Jährigen gestritten und ihn mit einem scharfen Gegenstand, mutmaßlich einem Messer, angegriffen haben. Dabei wurde das Opfer tödlich verletzt und verstarb trotz Bemühungen der Rettungskräfte noch am Tatort. Der 24-Jährige Tatverdächtigte konnte im Rahmen der Fahndung festgenommen werden.