Straßenbelag
Schöllkopfstraße: Die Schlaglöcher sollen verschwinden

Im Herbst beginnt für das westliche Ende der Kirchheimer Schöllkopfstraße eine umfassende Sanierung. Die Straße wird dadurch bis zum kommenden Frühjahr wieder zur Sackgasse.

Wichtige Vorarbeiten zur Sanierung der Kirchheimer Schöllkopfstraße – zwischen Bosch- und Hegelstraße – laufen bereits. Die eigentliche Sanierung soll aber erst im Herbst 2025 beginnen und bis Frühjahr 2026 andauern.   Foto: Andreas Volz

Schonungslos und offen wie selten beschreibt die Kirchheimer Stadtverwaltung die Lage: „Die Schöllkopfstraße befindet sich in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand, mit zahlreichen Schäden wie Rissen, Schlaglöchern und Fahrbahnabsenkungen“, heißt es in einer Sitzungsvorlage des Ausschusses für Infrastruktur, Wohnen und Umwelt. Die Situation ist alles andere als neu, aber jetzt soll sie endlich angegangen werden.

Eigentlich müsste die Sanierung zwischen Bosch- und Hegelstraße, also zwischen Berufsschulen und Tankstelle, längst in vollem Gange sein, geht es nach älteren Planungen. So aber ist die Schöllkopfstraße im Kreuzungsbereich Boschstraße / Badwiesen zwar seit Ende April gesperrt. Der Grund dafür ist allerdings eine ganz andere Baustelle: Es handelt sich um Tiefbauarbeiten für die Badwiesen, die Ende der Woche bereits abgeschlossen sein sollen.

Wie lange die Schöllkopfstraße danach befahrbar bleibt, ist nicht ganz klar. Nur eines scheint festzustehen: Die Sanierung soll noch im laufenden Jahr beginnen. Der Zeitraum ist bislang eher vage angegeben. Die Arbeiten sollen von Herbst 2025 bis Frühjahr 2026 dauern. Das kann sowohl September bis März bedeuten als auch November bis Mai – und gegebenenfalls auch September bis Juni. Als die Sanierung vor anderthalb Jahren schon einmal vorgesehen war, lag die angegebene Baustellendauer bei sieben bis acht Monaten.

Zufahrten „fast immer“ frei

Für die Planungen der Anlieger sind die Informationen ziemlich dürftig. Den Anwohnern der neuen Gebäude wird in Aussicht gestellt, dass die Bauabschnitte, in denen die Arbeiten ablaufen sollen, die Anfahrt ihrer Tiefgaragen sicherstellen. Allerdings gibt es auch da gewisse Einschränkungen: „Weitgehend“ sollen die Zufahrten erreichbar sein, heißt es schriftlich in der Sitzungsvorlage. Mündlich war in der Sitzung davon die Rede, dass die Tiefgaragen „fast immer“ anfahrbar bleiben.

Tankstelle und Gastronomie an der Ecke Schöllkopf- / Hegelstraße sollen von der Baustelle nicht direkt betroffen sein – indirekt aber sehr wohl. Das hat sich bereits jetzt gezeigt, während der vergleichsweise kurzen Sperrung der Schöllkopfstraße. Die Frequenz hatte durchaus nachgelassen, weil die Menschen andere Routen wählen. Und auch diejenigen, die nach wie vor auf der Hegelstraße an der Kreuzung vorbeifahren, scheuen mitunter das Abbiegen in eine Sackgasse.

Henriettenstraße stark belastet

Die Umleitungen waren denn auch in der Ausschusssitzung ein wichtiges Thema: Insbesondere die Henriettenstraße als wichtige Ausweichroute ist derzeit stark belastet – und zu gewissen Stoßzeiten sogar überlastet. Wirkliche Abhilfe dürfte in diesem Fall aber kaum zu schaffen sein, hieß es vonseiten der Planer. Ampelschaltungen – etwa an der Abzweigung zur Steingaustraße und vor allem zur Steingaubrücke – lassen sich nicht so leicht verändern. Außerdem hätte das an ganz anderen Stellen wieder ungeahnte Auswirkungen. Die „Probephase“ im Frühjahr 2025 sorgt also im kommenden Winter nicht unbedingt für Verbesserungen beim Fluss des Umleitungsverkehrs.

Was sich gegenüber den früheren Planungen kaum verändert hat, sind die Kosten der Sanierung: Sie schlagen aktuell mit 1,57 Millionen Euro zu Buche. Die „Schwammstadt“, also der neue Untergrund nach dem „Stockholmer Modell“, ist dagegen vom Tisch: Der Untergrund hätte demnach Oberflächenwasser wie ein Schwamm aufnehmen und speichern sollen, sodass dieses Wasser auch in Zeiten längerer Trockenheit den 21 neu zu pflanzenden Bäumen zur Verfügung gestanden hätte. Untersuchungen haben jetzt aber ergeben, dass dafür nicht genügend Dachflächen zur Verfügung stehen. Das Oberflächenwasser der Straße wiederum ist zu belastet, durch Reifenabrieb und Streusalz.