Schulbauten
„Sehr robuste und flexible Gebäude“

Kirchheims Erster Bürgermeister zählt die Baustellen auf, die es aktuell oder in naher Zukunft an Schulen und Kindergärten in der Teckstadt gibt. Finanziell geht es um zig Millionen Euro.

Über diese Rampe soll das Erdgeschoss der Konrad-Widerholt-Grundschule künftig barrierefrei erreichbar sein.   Foto: Carsten Riedl

Nächste Woche beginnt ein neues Schuljahr – und die meisten Schüler werden ihre Schulen wiedererkennen. Trotzdem hat sich am einen oder anderen Standort während der Sommerferien ganz schön was getan. Besonders auffällig dürfte das an der Konrad-Widerholt-Grundschule sein: Sie ist in der Ferienzeit rollstuhlgerecht umgebaut worden. Zumindest das Erdgeschoss ist künftig mit einem Rollstuhl erreichbar – und nutzbar. Weil es um einen konkreten Fall geht, wurde auch der Schulweg entsprechend unter die Lupe genommen. Die Kosten für die barrierefreie Umgestaltung belaufen sich auf 350.000 Euro.

„Das Thema Schulen lässt uns nicht los“, sagt Kirchheims Erster Bürgermeister Günter Riemer und erklärt damit, dass es an vielen Standorten beinahe so etwas wie Dauerbaustellen gibt. Beispiel Schlossgymnasium: „Vor zehn Jahren haben wir die Umrüstung der NWT-Räume in drei Bauabschnitte aufgeteilt. Jetzt soll also bis Ende des Jahres die letzte Hörsaalbestuhlung verschwunden sein.“ Dazu kommen die Erweiterung der Mensa sowie Arbeiten am Brandschutz und an der Digitalisierung. Alles zusammen bringt Kosten in Höhe von 4,64 Millionen Euro mit sich. Was die Mensa betrifft, steht für das kommende Jahr eine Sanierung an sowie die Erweiterung der Küche – was weitere zwei Millionen Euro kostet.

Generalsanierung am LUG

2025 bis 2028 folgt die Generalsanierung der Bauteile C und D am Ludwig-Uhland-Gymnasium (LUG) – für insgesamt gut 21 Millionen Euro. „Ich hoffe, dass sich die Beeinträchtigungen für den Schulbetrieb dabei auf ein Minimum reduzieren lassen“, meint Bürgermeister Günter Riemer. Container im Außenbereich würden sich dennoch nicht vermeiden lassen, um den Ausfall der Räume in den beiden betroffenen Bauteilen kompensieren zu können.

6,6 Millionen Euro sind für die Erweiterung der Freihof-Grundschule an der Wollmarktstraße veranschlagt. Die Fertigstellung ist für Ende 2026 / Anfang 2027 vorgesehen. Ein Totalunternehmer soll die Arbeiten übernehmen, was für die Stadt Kirchheim enorme Vorteile bringt: „Mit dem Vertragsabschluss stehen für uns nicht nur die Kosten fest, sondern auch die Terminplanung“, sagt Günter Riemer und verweist auf die bislang guten Erfahrungen beim aktuellen Bau des Kindergartens Tannenbergstraße.

Neue Sporthalle drängt

An der Freihof-Realschule ist die Sanierung der Schulküche in vollem Gang. Kostenpunkt: 450.000 Euro. Für 85.000 Euro soll außerdem im Herbst der Hochwasserschaden im Boden der unteren Sporthalle beseitigt werden. Günter Riemer verweist aber darauf, dass die Schule eher früher als später eine ganz neue Sporthalle benötigt.

Die Teck-Grundschule erhält 2025 eine Erweiterung, weil dort ein zusätzlicher Grundschulzug benötigt wird. Die Kosten belaufen sich auf rund 1,1 Millionen Euro. Für Brandschutz und Lüftungsanlagen an der Eduard-Mörike-Schule in Ötlingen fallen 1,4 Millionen Euro an. Die Fertigstellung ist für Ende 2024 geplant. Für die Lindachschule in Jesingen steht der Einbau einer Mensa auf dem Plan. Bis 2025 stehen dafür Kosten von etwa 560.000 Euro an. In Nabern wird im kommenden Schuljahr die Grundschule saniert – für gut 2,2 Millionen Euro.

9,4 Millionen Euro für die Kita Tannenbergstraße

Wem bei all diesen Zahlen schon schwindlig wird, der sei beruhigt: Die Kindergärten sollen hier nicht auch noch einzeln aufgezählt werden. Aber allein die Kosten für den Kindergarten Nabern, der jetzt nach den Sommerferien bezogen werden soll, liegen bei rund 5,8 Millionen Euro. Und für die bereits erwähnte Kindertagesstätte in der Tannenbergstraße sind 9,4 Millionen Euro vorgesehen. Im Juli 2025 sollen die fünf Gruppen in der Tannenbergstraße einziehen können.

Günter Riemers Fazit: „Für die räumliche und technische Infrastruktur von Schulen und Kindergärten brauchen wir sehr robuste und sehr flexible Gebäude.“ Es wird also mit den Millionen gerade so weitergehen – und wohl noch mehr werden, angesichts steigender Preise.