Wachthaus
Unglaublich

Leserbrief zum Artikel „Das Wachthaus wird verputzt" vom 29. Juni

Unglaublich wie die Stadt Kirchheim mit denkmalgeschützten und für das Stadtbild prägenden Gebäuden umgeht. Der Privateigentümer wird verpflichtet, sein Denkmal geschütztes Eigentum durch Auflagen, mit viel Aufwand und hohen finanziellen Kosten zu erhalten. Die Verwaltung versucht offensichtlich diese Auflagen mit der Begründung einer Versetzung des Gebäudes in den Ursprungszustand, welche anstelle des Fachwerks einen Putz vorsieht, zu umgehen. Damit wird der über Jahrzehnte bestehende Blickfang des Wachthauses mit seinem wunderschönen Fachwerk fehlen. Und das an einer stadtbildprägenden Stelle, die den Eingang in die Altstadt gegenüber dem Roten Haus markiert. Unverständlich ist, dass die gewählten Gemeindevertreter bereits wissen, dass diese Entscheidung bei einem sehr großen Teil der Bevölkerung auf Unmut stoßen wird. Statt die Bürger*innen in geeigneter Weise einzubeziehen wird einfach im Rat entschieden, mit einer Mehrheit von einer Stimme – so geht Politik. Schade, dass die schöne und reizvolle Altstadt von Kirchheim immer mehr verschwindet.

Ingrid Weber, Kirchheim