Leserbriefe

Win-Win-Situation für Weilheim

Zur Berichterstattung über das geplante Gewerbegebiet Rosenloh in Weilheim

Man gewinnt den Eindruck, dass im Rosenloh eine Fabrik für Dampflokomotiven entstehen soll. Genau das Gegenteil soll errichtet werden. Der maßgebliche Teil der Antriebstechnik für den Transport der Zukunft soll nun in Weilheim gefertigt werden.

Allgemein wird dann von einer Win-win-Situation gesprochen, wenn sich mehrere positive Faktoren ergänzen. Wenn also Arbeitsplätze vor Ort geschaffen werden und gleichzeitig ein entscheidender globaler Nutzen für die Umwelt entsteht, sollte dies in Weilheim an der Teck unter keinen Umständen verhindert
werden.

Wir Weilheimer und die benachbarten Gemeinden sind seit Jahrzehnten direkte Anlieger der Autobahn. Die zigtausende Lkw fahren, mangels Alternative, mit Diesel. Nun soll in unserem Weilheim eine Fabrik gebaut werden, die künftig die Abgasbelastung somit auch direkt bei uns reduziert. Sollte dies verhindert werden? Wohl kaum!

Ich frage mich, warum kein Stolz entsteht, wenn auf unserem Stadtgebiet ein entscheidender Beitrag zur globalen Klimaverbesserung entstehen soll? Auch frage ich mich, weswegen Umweltaktivisten die Umsetzung ihrer Forderungen nicht wohlwollend begleiten. Diese Chance scheint vertan.

Entscheidend muss der bedeutende Anteil unserer örtlichen Wirtschaft offenes Gehör finden, wenn Erweiterungen der Geschäftstätigkeiten durch Raumgewinn entscheidend sind. Argumente, dass man Verdichtung vornehmen soll, sind so sinnig wie in einem Kuhstall nach Eiern zu suchen.

Aus meiner Sicht ist eine Mehrheit der Weilheimer für die Erweiterung der Gewerbeflächen, der Knackpunkt ist jedoch eindeutig die Wahlbeteiligung.

Alfred Ulmer, Weilheim