Moez ist wieder da – Moez Labidi: Vor knapp einem Jahr, Ende März 2023, musste er sich von seinen Stammkunden im damaligen Schlossplatzcafé verabschieden. Jetzt eröffnet er ein paar Häuserecken weiter erneut ein Café: im ehemaligen „Backhaus“ an der Ecke Dreikönigstraße / Marienstraße. „Es hat sich so ergeben, dass ich das pachten konnte“, sagt er. Er sieht die große Chance, diesen Standort zu entwickeln und eine gewohnt große Schar an Gästen anzuziehen – mit einem leicht veränderten Konzept: Es soll eine marokkanische Ecke geben, und dazu passend Tee in Gläsern. Durch den nördlichen Teil des neuen Cafés soll also ein Hauch Wilhelma wehen: alles ganz im maurischen Stil.
Es geht ihm aber nicht darum, den botanisch-zoologischen Garten in Stuttgart nachzuahmen. Vielmehr hat Moez Labidi, obwohl er selbst aus Tunesien stammt, einen ganz anderen Bezug zu Marokko: „Meine Frau ist Marokkanerin.“ Und nicht nur seine Frau spielt für seine Neuausrichtung als Gastronom eine Rolle: Als Familienmensch benennt er das Café nach seiner Tochter: Amber.
Im Café fühlt er sich wohl
„Amber hat mir Mut gegeben für die Zukunft. Mit diesem Mut will ich deshalb neu starten, hier in Kirchheim.“ Die Zeit in Eislingen sei nicht schlecht gewesen, berichtet er. Er war dort in einem Hotel tätig, in der gehobenen Gastronomie. „Aber Kirchheim bleibt halt Kirchheim, und ein eigenes Café, das ist einfach mein Ding. Im Café fühle ich mich wohl.“
Man merkt es ihm an. Obwohl es bis zur Eröffnung noch sehr viel zu erledigen gibt, ist Moez Labidi schon wieder komplett in seinem Element, wenn er die Folie von seiner neuen Kaffeemaschine abdeckt und sich vorstellt, wie diese Maschine bereits in wenigen Tagen zu ihrem ersten Einsatz kommen soll: Am Samstag, 16. März, ist Eröffnung. Um 9 Uhr geht es los.
Vier Tage vorher ist das noch kaum zu glauben. Aber Moez Labidi strahlt volle Zuversicht aus: „So weit ist eigentlich alles fertig. Es gibt noch ein paar Handwerkerarbeiten zu erledigen. Dann muss ich einen Großputz machen und Tische und Stühle aufbauen. Das ist alles schon da.“
Etwa 70 Plätze kann er innen anbieten. „Draußen fange ich mit zehn Tischen an. Das sind ungefähr 40 Plätze.“ Die früheren Stammgäste kann er also allesamt wieder bewirten: „Darauf freue ich mich am meisten. Ich liebe den Kontakt zu meinen Gästen – und die freuen sich schon, dass ich wieder da bin.“ Auch genügend Personal hat er gefunden: „Besonders für die Eröffnung ist es wichtig, mit Leuten zu arbeiten, die sich auskennen. Teils kommen die aus meinem alten Team, teils sind es neue Gesichter.“
Für die Stammgäste bleibt vieles wie gewohnt: Neben dem Kuchen-Buffet sind das die Öffnungszeiten – täglich von 9 bis 18.30 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 9 bis 18 Uhr. Der Ruhetag bleibt der Dienstag. Besondere Angebote will Moez Labidi für Geburtstagsfeiern oder Hochzeiten machen. Daran zeigt sich, dass er es in seinem Jahr in Eislingen auch viel mit Event-Leuten zu tun hatte.
Zum gewohnten Angebot soll sich noch ein Frühstück mit marokkanischem Omelett gesellen, aber auch Salad Bowls mit selbst gemachten Falafeln – selbst wenn die eher aus Syrien stammen als aus dem Maghreb. Ab April will Moez Labidi sonntags ein Frühstücks- und Brunch-Buffet anbieten. Zum Mittagessen gibt es täglich Suppen, Panini oder auch Waffeln für den süßen Zahn.
In jedem Fall ist er voller Tatendrang: „Ich freue mich so sehr, dass es hier wieder losgeht.“