Kirchheim. Die offensive Vermittlung der Rechte von Kindern und Jugendlichen spielt in den Hilfeangeboten der Stiftung Tragwerk eine zentrale Rolle für eine gewaltfreie Erziehung zu Eigenverantwortung und Selbstständigkeit. Unterstützt werden diese Bestrebungen seit einigen Jahren durch ein landesweites unabhängiges Ombudssystem, das von der Landesregierung mit Partnern der Kinder- und Jugendhilfe aufgebaut wurde. Junge Menschen, die in Einrichtungen der Jugendhilfe leben, können sich mit ihren Anliegen und Beschwerden an die Ombudsstelle wenden.
Sibylle Silcher und Melanie Staimer von der Ombudschaft Baden-Württemberg haben der Stiftung Tragwerk und den Mitarbeitenden der Wohngruppen den brandneuen Materialkoffer zur Partizipation im pädagogischen Alltag vorgestellt. 14 Mitarbeitende aus verschiedenen stationären Wohngruppen machten sich mit den Inhalten des Koffers vertraut. Der Vorsitzende Jürgen Knodel betonte die Wichtigkeit der Partizipation im pädagogischen Alltag. Lernerfahrungen, die junge Menschen mit diesem Thema machen, seien ein wichtiges Fundament für ein demokratisches Miteinander. Im persönlichen Leben eröffne Partizipation jungen Menschen vielfältige Lernerfahrungen, fördere ihr Selbstbewusstsein und stärke ihre Resilienz. Der Materialkoffer der Ombudschaft Baden-Württemberg soll einen Beitrag dazu leisten, das Thema Partizipation lebendig und auch möglichst präsent zu machen. Hier gibt es Material, mit dem Themen des Zusammenlebens reflektiert werden können, Gesprächsanlässe geschaffen werden oder Konflikte losgelöst von den Personen betrachtet werden können, sodass die Lösungsfindung leichter möglich wird.
Ombudsstellen in der Kinder- und Jugendhilfe sind unabhängige Beratungs- und Beschwerdestellen, an die sich Kinder, Jugendliche, heranwachsende junge Menschen und ihre Familien bei Konflikten mit dem Jugendamt oder mit leistungserbringenden Jugendhilfeträgern wenden können. pm